Urlaub im Sauerland
Hotel- und Touristikbranche ist optimistisch
Auch der Herbst ist Urlaubssaison. Doch wie ist die Lage im Sauerland und worauf sollte man achten?
"Grundsätzlich ist das Gefühl in der Hotel- und Gaststättenbranche bei uns eher positiv", sagt Annette Baumeister vom Tourismusbereich Arnsberg. Besonders Ferienwohnungen sind gefragt. Auch Sundern ist optimistisch gestimmt: "Im August kamen auf Nachfrage nur positive Rückmeldungen, sodass wir davon ausgehen, dass die Zahlen sich an die des Vorjahres angleichen", berichtet Iris Reich vom Stadtmarketing.
"Für uns als Gastgeber ist aktuelle Situation sehr anspruchsvoll. Ständig müssen größere und kleine Dinge neu organisiert und geplant werden", fasst Iris Reich Aussagen von Hoteliers zusammen. Da es kaum noch Außengastronomie gibt, müssen neue Möglichkeiten für den notwendigen Abstand geschaffen werden. Ängste gibt es auch bei der Gastronomie in Arnsberg, so Annette Baumeister. "Die Standards waren aber auch schon vor Corona sehr hoch", erklärt sie. Derzeit werde an Konzepten gearbeitet, wie auch bei kühleren Temperaturen draußen bewirtet werden könne.
"Bei uns wird auf mehr als 900 Kilometern ausgewiesener Wanderwege sehr viel gewandert", beschreibt Iris Reich für Sundern. Aber auch das Fahrradfahren ist gefragt. Das liege aber weniger an Corona als daran, dass immer mehr E-Bikes gekauft werden und somit auch das bergige Sauerland für Radfahrer interessant wird. Arnsberg setzt ebenso auf die Natur und auf Museen oder Freizeitbäder, wie Annette Baumeister erklärt. "Die Hygienekonzepte sind gut." Anwohner und Touristen aus den typischen Einzugsgebieten des Sauerlandes lernen die Vorzüge des nahe gelegen Erholungsgebiet neu schätzen.
"Niederländische Gäste dürfen nicht mehr kommen, da sie aus einem Risikogebiet sind", bedauert Johannes Hamackers vom Hotel Gut Funkenhof in Sundern. Sie machten etwa 30 Prozent der Gäste aus. Oft seien die Gäste verunsichert. "Im Sommer war es sehr gut, auch dank der Radfahrer", beschreibt Friederike Menge vom Hotel Menge in Arnsberg. Bei schlechterem Wetter werden weniger kommen. Geschäftsreisende sind häufigere und erfahrenere Gäste. Privatreisende kennen oft nicht alle Vorschriften, lernen sie aber schnell.
Wer derzeit reisen will, sollte sich gut informieren. "Momentan gilt, dass Reisende aus Risikogebieten einen gültigen negativen Corona-Test (nicht älter als 48 Stunden) beim Gesundheitsamt vorlegen oder 14 Tage in Quarantäne müssen", wie Iris Reich erläutert. Tagesaktuelle Infos gibt es auf www.nrw.de oder beim Gesundheitsamt Hochsauerland in Meschede.
Die Arnsberger Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW hilft bei Fragen zu Schutzmaßnahmen, Tipps und Verbraucherrechte. Hinweise rund um Corona-Fragen im Verbraucheralltag gibt es auch unter www.verbraucherzentrale.nrw/corona.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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