Neue Antriebe für Busverkehr
Hochsauerlandkreis und RLG prüfen Wasserstoff

Das Interesse an den Möglichkeiten der Wasserstofftechnologie für den öffentlich Nahverkehr wächst. Bei einer Fahrzeugpräsentation auf dem RLG-Betriebshof in Arnsberg tauschten sich aus (von rechts) André Pieperjohanns, Geschäftsführer der RLG; Landrat Dr. Karl Schneider, Manfred Gerster vom belgischen Fahrzeughersteller van Hool und Dr. Klaus Drathen, 1. stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der RLG, aus.  | Foto: HSK
  • Das Interesse an den Möglichkeiten der Wasserstofftechnologie für den öffentlich Nahverkehr wächst. Bei einer Fahrzeugpräsentation auf dem RLG-Betriebshof in Arnsberg tauschten sich aus (von rechts) André Pieperjohanns, Geschäftsführer der RLG; Landrat Dr. Karl Schneider, Manfred Gerster vom belgischen Fahrzeughersteller van Hool und Dr. Klaus Drathen, 1. stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der RLG, aus.
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Wie sieht der Antrieb der Zukunft im Busverkehr aus? Wenn auch der Fuhrpark der RLG Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH bereits schadstoffarm ist, gilt es, den Ersatz fossiler Brennstoffe voran zu treiben. Neben rein elektrischen Antrieben ist der Einsatz von Wasserstoff eine Alternative. Eine der Herausforderungen sind die langen Distanzen, die die Busse der RLG jeden Tag zurücklegen. Bis zu 500 Kilometer sind da keine Seltenheit.
„Innovative Antriebe müssen einige Herausforderungen meistern“, so RLG-Geschäftsführer André Pieperjohanns. „Wir sind daher mit vielen Herstellern im Gespräch.“ In dieser Woche wurde ein Wasserstoffbus auf Herz und Nieren getestet. Die Busse können mit 35,8 Kilogramm Wasserstoff betankt werden und verfügen damit über eine Reichweite von rund 350 Kilometer. Theoretisch sind laut Hersteller sogar
über 400 Kilometer möglich. Der Bus wird vollelektrisch betrieben. Einerseits wird Wasserstoff in der Brennstoffzelle in Elektrizität umgewandelt, andererseits wird der Antrieb bei Bedarf über die Lithiumbatterien unterstützt. Dank dieses Hybridantriebs und der Rückgewinnung der Bremsenergie kann der Wasserstoffverbrauch auf rund acht Kilogramm auf 100 Kilometer begrenzt werden. Eine Betankung dauert maximal 15 Minuten, sodass lange Standzeiten vermieden werden.
Für Landrat Dr. Karl Schneider ist Wasserstofftechnologie ein zukunftsweisendes Thema: „Das gilt, insbesondere wenn „grüner“ Wasserstoff, also Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde, eingesetzt wird. Dann gehören Wasserstoffbusse zu den umweltfreundlichsten Fahrzeugen im ÖPNV.“ Für eine Umstellung des Fuhrparks sind alle Vor- und Nachteile auch unter Berücksichtigung der Kosten abzuwägen. Die Flotte der RLG umfasst 105 Busse, davon allein 60 an den Betriebshöfen Arnsberg und Brilon.
Dr. Klaus Drathen, 1. stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der RLG, beschreibt die Mission der RLG: „Als kommunales Verkehrsunternehmen können wir mit dem Einsatz klimafreundlicher Busse einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ Dr. Drathen unterstreicht, dass die RLG dazu eine Gesamtstrategie entwickeln wird, denn es gehe um mehr als nur um ein Zeichen.

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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