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Aufhebung der Priorisierung führt nicht zu sofortiger Impfung

Corona-Impfung: Auch nach der Aufhebung der Priorisierung kann noch nicht jeder sofort geimpft werden. | Foto: Lokalkompass
  • Corona-Impfung: Auch nach der Aufhebung der Priorisierung kann noch nicht jeder sofort geimpft werden.
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Am Montag, 7. Juni, wird die Priorisierung für Corona-Schutzimpfungen aufgehoben. Die Freigabe gilt für alle zur Verfügung stehenden Impfstoffe. Vor diesem Hintergrund warnt der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vor zu hohen Erwartungen an eine sofortige Impfung.

„Der Impfstoff bleibt weiterhin knapp, so dass die Praxen unserer Mitglieder im Moment nur den Mangel verwalten können“, mahnen der KVWL-Vorstand Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage und Thomas Müller. „Aus unserer Sicht ist es fahrlässig, den Menschen zu suggerieren, jeder könne sich nun impfen lassen, ohne zu erwähnen, dass der Impfstoff weiterhin stark rationiert wird. Das weckt Erwartungen, die die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nicht ansatzweise erfüllen können – so gerne sie dies auch tun würden!“

Der Vorstand der KVWL weist erneut darauf hin, dass in den Praxen weiterhin individuelle medizinische Kriterien im Vordergrund stehen müssen und bittet mit Nachdruck darum, diese Entscheidungen zu respektieren. Auch in den Impfzentren werde die Aufhebung der Priorisierung nicht zu unmittelbaren Veränderungen führen, da aufgrund der begrenzten Impfstoffmenge bis weit in den Juni hinein keine Erstimpfungen möglich seien. Dementsprechend können neue Impftermine auch erst dann wieder freigeschaltet werden, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Wann dies jedoch konkret sein wird, sei derzeit noch unklar.

„Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sahen sich in den vergangenen Wochen einem hohen Druck seitens der Impfwilligen ausgesetzt. Teilweise wurden die Grenzen des solidarischen und respektvollen Miteinanders nicht nur erreicht, sondern deutlich überschritten. Wir fordern daher die Politik mit Nachdruck dazu auf, diese Situation zu beenden, indem sie endlich dafür sorgt, dass genug Impfstoff für alle zur Verfügung steht, die sich impfen lassen wollen“, appelliert der KVWL-Vorstand.

(Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe)

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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