Welche Zukunft hat die Sauer-Schule?

An der Adolf-Sauer-Schule in Arnsberg kursieren Gerüchte. In den letzten zwei Wochen tagte die Schulpflegschaft mehrfach, und Eltern sind in Sorge. Geht es nach Plänen der Stadt, sollen die Räume der Schule schon bald dem Lehrerseminar zur Verfügung stehen.
„Es wird doch langsam Zeit, dass einer mal Konkretes auf den Tisch legt“, ereifern sich Eltern der Schüler. Denn das Wissen von vielen ist nur Halbwissen. Klar ist nur, die Sauer-Schule in Arnsberg soll ihre angestammten Räume verlassen. Und das schon bald.
„Ich habe ein ganz schlechtes Gefühlt“, sagte gestern Anke Jumah. Die Mutter hat ein Kind in der ersten Klasse, ein zweites ist schon fertig an der Sauer-Schule. Es gebe nur Gerüchte und schlechte Stimmung, aber nichts Konkretes. Dass ein Teil der Grundschüler in die Hauptschule solle, ein anderer Teil in Containern und der Rest in der Präparandie unterrichtet werden könnte, habe man gehört.
„In anderen Gemeinden ist das besser geregelt“, so Jumah. Da habe man klar gesagt, wie lange es mit einer Schule noch weiter gehen könne und solle. Für die Kinder sei es aber auf jeden Fall traurig.
„Die jetzige Politik ist doch unmöglich“, beklagt auch Kathrin Schmitz. Die gerüchtehaft bekannt gewordenen Pläne für die Schule seien erschreckend. „Und das alles, wo wir uns doch erst im letzten Jahr für die Schule und den Schulhof eingesetzt haben“, so die Mutter weiter. Ein Schließen der Schule auf Biegen und Brechen könne doch nicht gewollt sein.
In der Tat weiß jetzt keiner mehr etwas Genaues. Die für Mittwoch von der Schulpflegschaft angesetzte Elterninformation wurde abgesetzt - auch weil die Stadt jetzt alles noch mal überdenken wolle.
„Das ist wirklich schlechter Stil“, empörte sich Björn Altenwerth. Gegenüber besorgten Eltern in der Presse von „Latrinenparolen“ lesen zu müssen sei unverschämt und arrogant. Die Stadt sei jetzt in einer Bringeschuld, die Eltern und Kinder sachlich auf den Stand der Dinge zu bringen.
Schon längst ist das Thema auch bei den Kindern angekommen, die Eltern Fragen stellen. Es gehe einfach um mehr, erklären die Eltern. Das gesamte pädagogische Konzept der Schule stehe auf dem Spiel, vom offenen Ganztag, über das Schulobstprogramm bis zum Konzept der kleineren Lerngruppen sorge man sich um die Zukunft der Schule.