Gasknappheit braucht Konsequenzen
Wärmenetze statt Entschuldung in #Arnsberg jetzt!
Ideen oder Anmerkungen zu Notwendigkeiten?
Es ist nicht die Frage ob ich eine Idee habe, sondern was angesichts
enormer Energieabhängigkeit von fossilen Energieträgern geboten ist. Der
Verband Haus und Grund fordert zum Beispiel in seinem Mitgliederbrief S.
10 eine "flächendeckende Wärmebilanzierung der Kommune". Alle Erzeuger
von Wärme aus Industrie, Gewerbe und Haushalte gehören auf eine Art
Google-Maps Karte um sie gemeinsam in Wärmenetzen besser zu nutzen.
Warum man den Frosch nicht nach dem Austrocknen des Teiches fragt?
Stellen wir uns die Frage warum die Stadt das nicht aufgreift kommen wir
schnell zu der Erkenntnis, das der Hochsauerlandkreis 6 Millionen RWE
Aktien hält um damit Schulbetrieb gegenzufinanzieren und die Stadt gut
von den Konzessionsabgaben für Gas und Strom lebt.
Wenn die CDU sich über den Haushalt freut?
sollte man sehr hellhörig werden. Die 2,5 Mio. Entschuldung der Stadt
ist zwar ehrenwert aber in Zeiten eines Energie-Notfallplans der
Bundesregierung vom Sonntag kontraproduktiv. Die Reduktion der Schuld
der Stadt klingt gut aber ist in der Darstellung des Kämmerers doch aus
geringerem Verbrauch der 9,6 Millionen Corona-Schuldenaufnahme gespeist?
Neue ERDGas Leitungen oder Zeit für Wärmenetze?
In einer Stadt die in dieser Zeit das Wort Photovoltaik nicht einmal im
zweijährigen Haushalt führt, in der der stellv. Bürgermeister zwar
mit seiner Firma das Wärmenetz am Berliner Platz ausbaut, aber dann
gegen Windkraftanlagen stimmt ist viel aufzuklären. Ist das zu erwarten
wenn Stadtwerke-Chef und Andere gehen? Die Praxis bei
Straßensanierungen alternativlos neue ERDgasleitungen verlegen zu lassen
gehört aus meiner Sicht umgehend gestoppt und auf den Prüfstand. So
viele (3000 von 10796) Städten in Deutschland sind wie Dänemark auf dem
Weg kommunale, sogar kalte Wärmenetze auf und Auszubauen. In Kassel,
Wiesbaden, Jena und sogar Soest sollte der Klimaschutzausschuss das
umgehend vor Ort besuchen um hier vor Ort umgehend damit anzufangen.
Gasleitungen lohnen nicht, warum keine Wärmenetze?
Neue Gasleitungen in Neubaugebieten lohnen wahrscheinlich nicht mehr,
da bereits jetzt 50% der Häuser sofort auf Luftwärmepumpen setzen. Hier
sollte die Stadt kalte Wärmenetze vorschreiben wie in Soest damit die
lauter werdenden Außengeräte vor den Häusern nicht stören, die technisch
ohnehin auf dem warmen Dachboden besser anzubringen sind. Dänemark zeigt
mit seinem Verbot von Gasheizungen seit 2013 und Ölheizungen 2016 wie es
geht. Dort qualmt nur noch die Müllverbrennungsanlage der Stadt und kein
Haus. Kann der Klimaschutzausschuss nicht eine Reise zur Information
anstreben, wie Dänemark eine Stadt wie Arnsberg heizt und energetisch
versorgt und wie viel Photovoltaik und viele Windräder in vergleichbaren
Flächenstädten an Land aufgebaut sind?
"Der dänische Ansatz zur Wärmeregulierung bietet eine klare Kompetenzaufteilung, bei der die kommunalen Entscheidungsträger*innen die volle Autorität über die Gestaltung lokaler Wärmesysteme haben. Auf der nationalen Ebene werden sowohl die politischen als auch die technischen Rahmenbedingungen bereitgestellt. Dadurch wird sichergestellt, dass lokale Fernwärmeprojekte mit den nationalen Ambitionen für die Entwicklung des Wärmesektors übereinstimmen. .
..
Erneuerbare Energien spielen eine große Rolle im dänischen Energiemix. Der überschüssige Windstrom wird bereits zur Wärmeerzeugung genutzt. Dänemark gilt zudem als ein weltweiter Vorreiter bei der Integration von Solarwärme in Fernwärmenetze. In den vergangenen Jahren wurden viele Anlagen mit über 1.000 Quadratmetern Fläche gebaut. In großen Dimensionen kann Solarthermie im Sommer sogar mit den Erdgaspreisen konkurrieren. Sie wird wie Biomasse von der Energiesteuer befreit. Um die solare Wärme des Sommers auch im Winter nutzen zu können, wurden viele saisonale Speicher mit einem Fassungsvermögen von bis zu 120.000 Kubikmetern gebaut." Quelle https://www.waermewende.de/daenischewaermewende/
Recycling Lüge
Die Dänen setzen auch nicht auf den teuren grünen gelben Sack, dessen Inhalt wir sicher entsorgt oder recycelt (7%) wähnen, der dann aber neuerdings zu 93% in der Türkei, davor in Malaysia, davor in China auftaucht und dann erst nach teurem Transport dann doch verbrannt wird. Quelle
Hochschule für Nachhaltigkeit
Hoffen wir auf Begleitung durch die Forschung der neuen Hochschule für Nachhaltigkeit, die der Rat in seiner Sitzung am 23.6.22 Aufzubauen beschlossen hat. Die Errichtung scheint höchstwahrscheinlich, da der Koalitionsvertrag von CDU und Grüne vom gleichen Tag diese als waldökologisches Hochschulinstitut S.30 Zeile 1395 oder Kompetenzzentrum für nachhaltige Entwicklung auf S. 66 Zeile 3213 ebenfalls fordert.
Neue Berufe fehlen im Koalitionsvertrag
Aus meiner Sicht bedarf es aber eher einer gigantischen Ausbildungsinitiative zu erneuerbaren Berufsfeldern in Berufskollegs, die der Koalitionsvertrag leider als Berufsschulen abqualifiziert. Es braucht Solarmonteure an der Schnittstelle der Gewerke zwischen Elektroniker, Dachdecker, Sanitärinstallateur und Bauberufen die Eis-, Energiewände und andere Saisonspeicher in die Häuser bringen. Es braucht neue Wärmebilanzierer im Wohnviertel, die kommunale Wärmenetze auch in den anderen der 3000 von 11000 Städten in Deutschland auf und Ausbauen s.o. Es braucht Sektorkoppler in der Kommune die Energiequellen mit Energiesenken koppeln. Von Solarfeldern entlang der Verkehrswege über die Vernetzung von Wärmeinseln mit Saisonspeichern. Die Abwärme aus Industriebetrieben für die Häuser in der Nachbarschaft für kleines Geld bereitstellen statt sie in die Umgebung abzugeben.
Autor:E. Felix Werker aus Arnsberg |
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