Unternehmensverband verbreitet nach Umfrage Optimismus
Neheim/Kreis. Beim Unternehmensverband Westfalen-Mitte (UV) wurden gestern die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage bei Mitgliedsbetrieben der Metall- und Elektroindustrie vorgestellt. Vorsitzender Egbert Neuhaus und Geschäftsführer Dr. Volker Verch konnten dazu viel Optimismus verbreiten. Sorgenkind bleiben die offenen Fragen zur Umlage der Kosten für die Energiewende.
Wer mit der Konjunktur geht, der geht bergauf. „Die Stimmungslage in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie hat sich weiter verbessert“, erklärte gestern der Vorsitzende des Verbandes, Egbert Neuhaus. Beteiligt hat sich mit 132 Betrieben rund ein Drittel der Betriebe mit 32.000 Beschäftigten. Bei denen gibt es der aktuellen Umfrage aus Dezember zufolge einen klaren Trend: Mit einer steigenden Auftragslage im Aus- und Inland erwarten viele Verbesserungen.
Verbesserung der Auftragslage erwartet
So rechnen rund 60 Prozent mit einer betrieblichen Verbesserung im Inland, weil auch hier die Nachfrage gestiegen sei. „Damit sind die allgemeinen Aussichten für das erste Halbjahr 2014 besser als im Vorjahr“, so Neuhaus. Krisenfaktoren aus der Vorzeit spielten bei den Befragten nur noch eine untergeordnete Rolle, sagte der Vorsitzende. Die „Eurokrise“ stehe demnach längst nicht mehr im Mittelpunkt, die Lage sei „deutlich entspannter“. Kurzarbeit ist ferner kein allgemeines Thema mehr und spiele nur noch in Ausnahmefällen eine Rolle.
Für die Beschäftigen der Betriebe im Geschäftsgebiet des UV sind die Aussichten gut. Von den 72 Prozent der Befragten, die mit der Ertragslage zufrieden sind, wollen 70 Prozent an der Belegschaft fest halten. „Es gibt einen positiven Trend auf breiter Front“, so Neuhaus weiter. Bei den Maßnahmen der Betriebe zur Beschäftigungssicherung sei deutlich geworden, dass rund ein Drittel (32 Prozent) den Abbau der Zeitarbeit plane, rund die Hälfte (52 Prozent) die Belegschaft über den Ausgleich der Arbeitszeitkonten stützen und sichern wolle. Über Kurzarbeit werde nur noch bei 16 Prozent der Befragten nachgedacht. „Es gibt auch keinen erkennbaren Trend zur Kurzarbeit nach unserer Umfrage“, stellte Geschäftsführer Dr. Volker Verch klar. Zukunft gebe es demnach auch für die Auszubildenden: 72 Prozent der Betriebe wollen das Niveau der Vergangenheit halten.
Kurzarbeit nur noch in Ausnahmefällen ein Thema
Mit den positiven Entwicklungen der Auftragslage bei den befragten Unternehmen, sieht der Unternehmensverband auch gute Aussichten für steigende Investitionen in den Betrieben. „Derzeit folgen die Investitionen aber noch nicht der Zahl der gestiegenen Aufträge“, erklärte Neuhaus.
Um den Fachkräftemangel ist es etwas stiller geworden. Aktuell sehen 41 Prozent keine Probleme, zukünftig befürchten 36 Prozent aber einen Fachkräfte- und Führungsmangel. „Das Problem der demografischen Entwicklung wird aber unterschätzt“, so Neuhaus.
Über das Problem gestiegener Energiekosten und die Umlagebefreiung
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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