Startschuss für Mobile Retter im HSK
Die Mobilen Retter sind ab sofort auch im Hochsauerlandkreis aktiv. Landrat Dr. Karl Schneider gab am 1. Oktober gemeinsam mit Stefan Prasse, Geschäftsführer Mobile Retter e.V., den Startschuss für das neue System, das eine sinnvolle medizinische Ergänzung zum Rettungsdienst und den First-Respondern ist.
"Der Hochsauerlandkreis ist der erste Kreis in Südwestfalen, der das System Mobile Retter in Betrieb nimmt. Ich danke allen 270 Mobilen Rettern, die sich schon haben schulen lassen und hoffe auf viele weitere qualifizierte Ersthelfer. Die ehrenamtliche Zusammenarbeit von Rettungsdienst, Feuerwehr und Hilfsorganisationen funktioniert auch hier zum Wohle unserer Bürger und Gäste hervorragend", bedankte sich Landrat Dr. Schneider bei allen Beteiligten. Stefan Prasse schloss sich dem Dank an: "Wir freuen uns sehr darüber, das System Mobile Retter zusammen mit dem Hochsauerlandkreis für die Region zu aktivieren. Das ist das Ergebnis der sehr guten und professionellen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, bei denen ich mich herzlich bedanken möchte. Besonders freue ich mich über die hohe Resonanz der ehrenamtlichen Ersthelfer, die sich als Mobiler Retter engagieren."
Alarmierung basiert auf Smartphone
Wie die Pressestelle des HSK mitteilt, lebt das System Mobile Retter bislang von den ehrenamtlichen Ersthelfern der Feuerwehr, des Rettungsdienstes oder einer Hilfsorganisation (DRK, MHD, ASB, DLRG, THW), die registriert und geschult sind. Für 130 steht aktuell die Qualifizierung noch an. "Ab jetzt sollen auch Kliniken und Arztpraxen mit einbezogen werden, um das langfristige Ziel von über 500 Mobilen Rettern im Hochsauerlandkreis erreichen zu können", zeigt sich Frank Wegener als Projektkoordinator vom Fachdienst Rettungsdienst/Feuer- und Katastrophenschutz Hochsauerlandkreis zuversichtlich.
Mobile Retter ist ein Smartphone-basiertes Alarmierungssystem für qualifizierte Ersthelfer. Als gemeinnützige Initiative setzt sich der Mobile Retter e.V. seit Anfang 2014 für die Verbreitung Smartphone-basierter Alarmierung von qualifizierten Ersthelfern bei lebensbedrohlichen Notfällen ein. Die Mobilen Retter kooperieren seit 2019 mit der Björn Steiger Stiftung, um gemeinsam die Notfallhilfe weiter zu verbessern. Ehrenamtliche, qualifizierte Retter werden über die Mobile Retter-App alarmiert und können als Ergänzung zur Rettungskette bei einem Notfall in ihrer Nähe schnell Erste Hilfe leisten.
Training und Einweisung
Qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer wie Krankenpfleger, Feuerwehrleute, Sanitäter oder Rettungsschwimmer können sich die Mobile Retter-App herunterladen und sich registrieren. Es folgt ein Training vor Ort mit einer Qualifikationsüberprüfung und einer Einweisung in das Projekt. Danach werden die Ersthelfer freigeschaltet und stehen als aktive Unterstützung im Notfall zur Verfügung. Der Kreistag des Hochsauerlandkreises hatte die Einführung eines solchen Systems zur Alarmierung mobiler Ersthelfer im Juni 2017 befürwortet und im Juli 2018 das System der Mobilen Retter beschlossen.
So funktioniert´s
So funktioniert das Mobile Retter-System: Geht ein Notruf mit der Meldung Herz-Kreislauf-Stillstand oder Bewusstlosigkeit in der Rettungsleitstelle ein, lösen die Disponenten neben dem Alarm für den Rettungsdienst ab sofort auch eine Alarmierung über die Mobile Retter-App aus. Das zugrundeliegende System ortet dann registrierte Ersthelfer im unmittelbaren Umkreis des Einsatzortes und sendet eine Anfrage auf ihr Smartphone. Nimmt der Mobile Retter den Einsatz an, bekommt er Details wie Ort, Wegbeschreibung und Art des Notfalls übermittelt. Der Ersthelfer kann sich dann auf den Weg zum Patienten machen und mit Erste-Hilfe-Maßnahmen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken.
Autor:Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg |
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