Stadtwerke-"campus": Bericht im Wochen-Anzeiger zum Spatenstich: "Ein Ort der Begegnung" - 27. November 2014
Arnsberg. Für die Einen wird es ein neues Feuerwehrgerätehaus, für die Anderen ein modernes Begegnungszentrum der Stadtwerke: Am Donnerstag war Spatenstich für den ehrgeizigen „Campus Arnsberg“, der auf dem Gelände der Stadtwerke Arnsberg im Niedereimerfeld entstehen soll.
Der Rat der Stadt Arnsberg hat schon längst beschlossen (2012), dass es ein gemeinsames Gebäude für die Stadtwerke Arnsberg sowie die Feuerwehren aus Bruchhausen und Niedereimer auf dem Gelände der Stadtwerke im Niedereimerfeld geben wird. Die ersten Abrissarbeiten auf dem Gelände haben schon begonnen.
"Projekt schafft neue Energien"
„Das Projekt schafft ganz neue Energien“, lobte Bürgermeister Hans-Josef Vogel bei der Vorstellung. Feuerwehr und Stadtwerke rückten nun näher zusammen und das mit beiderseitigem Nutzen. So würde der neue Standort nach Fertigstellung nicht nur die Rahmenbedingungen für die Einsatzkräfte verbessern, auch spare die Kooperation finanzielle Mittel ein. „Es gibt keine isolierte Nutzung mehr“, so Vogel.
Vogel hob den von den Stadtwerken ins Spiel gebrachten Campus-Gedanken hervor. „Es wird in der Stadt eine ganz neuartigen Lernlandschaft geben, bei der Wasser und Energie ganz neu kennen zu lernen sind“, lobte Vogel. Die geplante Struktur des Gebäudes schaffe zudem Lernmöglichkeiten für Handwerk und Schule. Das Projekt unterstreiche zudem den Wandel der Stadtwerke vom Versorger zum Dienstleister, so Vogel.
Wandel der Stadtwerke zum Dienstleister
Bernd Löhr, Wehrleiter in der Stadt Arnsberg, sieht die geplante Lösung gern. „Hier lassen sich die Kräfte aus Bruchhausen, Niedereimer sowie von der Firma Perstorp bündeln, wir können unsere Zielerreichungsgrade vor allem tagsüber verbessern“, erklärt Löhr. Die Ansiedlung des Gerätehauses bei den Stadtwerken sei zudem ein wichtiges Signal: Die Stadt als Arbeitgeber unterstützt die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehr und stellt dafür auch Personal zur Verfügung.
Testfahrten der Feuerwehr vom Gelände des neuen Gerätehauses aus hätten ergeben, dass sich die Einsatzfahrten der Feuerwehr wesentlich verbessern könnten. Nur sechs Minuten dauere es bis nach Herdringen oder bis auf den Schreppenberg. Ganz besonders freut den Wehrführer der Stadt Arnsberg, dass der Neubau für die Feuerwehr der Erste seit der kommunalen Neugliederung von 1975 in Arnsberg ist.
Erster Feuerwehrneubau seit kommunaler Neugliederung
Karlheinz Weißer, Geschäftsführer der Stadtwerke Arnsberg, sieht den geplanten Neubau in einer Linie zu den auch von der Politik gewollten Veränderungen der Stadtwerke Arnsberg. Nach Beschluss des Rates von dieser Woche ist nur der Weg für die Stadtwerke frei, ab Frühjahr 2015 in den Vertrieb von Strom und Gas vor Ort einzusteigen (s.u.).
Der Stadtwerke-Campus, der eine tragende Säule in der Veränderung des Leistungsangebotes der Stadtwerke darstelle, könne die Positionierung der Stadtwerke am Markt nur unterstützen. „Es wird ein Ensemble zu gegenseitigem Nutzen“, beschrieb Weißer. Der Campus solle sich zu einem Ort der Begegnung entwickeln. Ein Veranstaltungsraum mit 99 Plätzen könne sowohl der Feuerwehr für Schulungszwecke als auch Industrie, Gewerbe oder Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden.
Veranstaltungsraum für Schulungszwecke
Zusammen mit der Innung Sanitär, Heizung, Klima werde ein Showroom entstehen, der mit Unterstützung namhafter Hersteller (Buderus, Grohe u.a.) ganz neue Möglichkeiten der Präsentation eröffne.
Auf zwei Geschossen können Feuerwehr und Stadtwerke die Räume nutzen. Die Garagen stehen der Feuerwehr und den Stadtwerke für ihre Fahrzeuge zur Verfügung. Nach den Abrissarbeiten soll im Januar 2015 mit dem Fundament begonnen werden. Die Fertigstellung des kompletten Bauprojektes ist für November 2015 anberaumt worden.
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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