Rauf aufs Fahrrad
„Stadtradeln“ in Arnsberg: 21 Tage für Klimaschutz und mehr Lebensqualität
Seit 2008 gibt es das Stadtradeln, Arnsberg wird 2019 nun erstmals teilnehmen. Dabei kann jeder Zweiradfahrer, der entweder in der Stadt wohnt, einem Verein angehört oder eine Schule besucht, sich beteiligen.
Natürlich steigen auch die Rathausmitarbeiter und Kommunalpolitiker mit ein. Am Ende werden die Kilometer zusammengezählt, um ein Ranking unter allen startenden Kommunen festzulegen und den Anteil des eingesparten Kohlendioxids zu ermitteln. „Dieser Wettbewerb passt genau zu unseren Bestrebungen, Arnsberg als bewegungsfreundliche Stadt zu fördern“, freut sich Thomas Vielhaber, dass Arnsberg endlich beim „Stadtradeln“ angekommen ist. Er selbst will mit gutem Beispiel voran gehen. Eigentlich keine große Umstellung: „Ich komme sowieso meist mit dem Rad, allerdings mit einem E-Bike, weil ich schließlich nicht verschwitzt im Büro auftauchen kann.“
21 Tage frei wählbar
Der Klimaschutzbeauftragte der Stadt, Sebastian Witte, hatte allerdings einen kleinen Wermutstropfen für den Planungs- und Baudezernenten: „Mit deiner Zusage wirst du allerdings das Innere eines Autos drei Wochen lang nicht sehen.“ Allerdings: „Dienstfahrten sind von der Regelung ausgenommen.“ Aber Vielhaber versprach: „Ich werde meine Termine so planen, dass es passt.“
In einem definierten Zeitraum vom 1. Mai bis 30. September können sich die angemeldeten Kommunen die 21 Tage Aktivitäten frei auswählen. Für die Zeit vom 24. Juni bis 14. Juli hat sich Arnsberg entschieden, so viele Teilnehmer, egal ob privat oder beruflich, wie möglich zu aktivieren, damit nicht nur der CO2-Ausstoß reduziert wird, sondern auch um viele Kilometer zu sammeln. Denn am Ende gibt es attraktive Preise und Auszeichnungen.
Bürgermeister Bittner begeistert
Bürgermeister Ralf Paul Bittner zeigte sich begeistert: „Mit dem RuhrtalRadweg haben wir doch bereits den besten Anreiz mitten in unserer Stadt, das Auto stehen zu lassen.“ Arnsberg habe ambitionierte Ziele, was Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit angehe, führte der erste Bürger weiter aus. „Ich unterstütze das Projekt Stadtradeln daher von Herzen gerne. Für uns als Gesamtstadt ist dies ein weiterer Baustein, um Arnsberg als lebenswerten, nachhaltigen Wohn- und Arbeitsstandort zu präsentieren“, steht Bittner hinter der Kampagne. Er hofft zudem auf Nachhaltigkeit und darauf, dass das Zweirad auch nach dem Zeitraum weiter genutzt wird. „Natürlich soll der Spaß am Radfahren im Vordergrund stehen“, verspricht Sebastian Witte, bei allem Ehrgeiz doch das Vergnügen am Radeln nicht zu vergessen.
Fürs Stadtradeln registrieren
Jeder kann einem Stadtradeln-Team beitreten, einfach unter www.stadtradeln.de/arnsberg registrieren, losradeln und die Kilometer online eintragen. Fertig. Auch Stadtmarketing-Leiterin Tatjana Schefers sieht „Stadtradeln“ als zusätzlichen Anschub: „Diese Aktion passt wunderbar in unsere Strategie.“ Der erste Partner ist bereits gefunden: der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) unterstützt die Aktion.
Meldeplattform RADar!
Sebastian Witte stellte noch eine weitere Premiere vor: „Erstmals bieten wir während des Kampagnenzeitraums allen Bürgern die Meldeplattform RADar! an.“ Hier haben Radfahrfreunde die Möglichkeit zusätzlich zur Arnsberger Melde-App, via Internet oder über die Stadtradeln-App die Verwaltung auf Probleme im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen.
Text von Peter Benedickt
Autor:Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim |
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