Sekundarschule nur aufgeschoben
Arnsberg. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - so könnte der Tenor in Sachen Sekundarschulen lauten. Bis zum Mittwoch lief das Anmeldeverfahren dazu in der Stadt. Nicht genügend Stimmen kamen für die drei geplanten Standorte an den Realschulen in Arnsberg, Hüsten und Neheim zusammen.
In einer Information teilte die Stadt mit, dass an den drei Anmeldetagen 135 Eltern aus der ganzen Stadt ihr Votum für die Sekundarschule abgegeben hatten, zu wenig um die geplanten drei Standorte mit mindestens je 75 Anmeldungen umzusetzten.
So habe es in Arnsberg mit 58 Anmeldungen das größte Interesse der Eltern gegeben, Hüsten zählt 43 und Neheim 34 Anmeldungen. Noch bis gestern konnte nachgemeldet werden - aber die Mindestzahlen für drei Standorte wurden nicht erreicht.
„Wir müssen das Ergebnis jetzt genau analysieren“, sagte Jochen Krautstein, Fachdienstleiter Schule bei der Stadt Arnsberg auf Anfrage des Wochen-Anzeigers. Zudem wolle man noch einmal gezielt den Elternwillen für eine zentrale Sekundarschule in der Stadt abfragen.
So wäre eine neue Sekundarschule schon zum Beginn des kommenden Schuljahres möglich - vorausgesetzt alle Eltern mit Interesse an der Schulform schickten ihre Kinder zu der zentralen Sekundarschule. „Wenn dies der Elternwille wäre, würden wir eine Sekundarschule einrichten, ohne uns bereits auf einen Standort dafür verständigt zu haben“, so Krautstein.
Die Zeit läuft jedoch ab: Vom 5. bis zum 7. März laufen den Anmeldetage für die Gymnasien in der Stadt, bis dahin will man für die Eltern Klarheit in Sachen Sekundarschule geschaffen haben. „Um das zu erreichen wollen wir den Elternwillen nach einem zentralen Standort abfragen und die Eltern gezielt anschreiben“, erklärte Krautstein gegenüber dem WA.
Das dezentrale Konzept der Sekundarschulen in Arnsberg wolle man aber trotzdem nicht aufgeben. So hätte auch der Rat entschieden, dass es ein zweites Verfahren für die Sekundarschulen geben solle. „Wir wollen nach dem Elternwillen handeln“, so der Fachdienstleiter Schule. Deshalb werde man sich auch einen genauen Vorschlag für den eventuellen Standort der jetzt schon möglichen einen Sekundarschule überlegen.
Beispiele aus andere Gemeinden wie Wickede hätten zudem gezeigt, dass man dort in Sachen Sekundarschule schon weiter gewesen sei. „Ursprünglich hat es hier eine Gemeinschaftsschule geben sollen“, so Krautstein. Eltern hatten sich dafür schon entschieden und der nach dem NRW-Schulkonsens erfolgte Vorschlag für Sekundarschulen habe schnell Gehör bei den Eltern gefunden.
So wird in den nächsten Tagen noch weiter intensiv in dem eigens dafür gebildeten Arbeitskreis entschieden. Um effektiver und schneller beraten zu können, hätten alle Fraktionen dazu je zwei Vertreter in den Arbeitskreis für die Sekundarschulen entsand, erklärte Krautstein.
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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