Sekundarschule in der Diskussion: Eltern wollen mehr Zeit!

Arnsberg/Bergheim. (FAL) Über 120 Zuhörer konnte sich am Donnerstagabend die Schulpflegschaft der Realschule Neheim freuen. Im Siedlersaal auf Bergheim wurde das Thema „Sekundarschule“ heiß diskutiert. Neben Lokalpolitikern war der Vorsitzende der Landeselternschaft der Realschulen, Johannes Papst, zu Gast.
Dass sich das Thema der Sekundarschulen in der Stadt soll schnell nicht wird abhaken lassen, davon konnten sich Eltern und Politiker der Veranstaltung überzeugen. „Wir bleiben bei unserer Forderung und wollen mehr Zeit“, erklärte der Schulpflegschaftsvorsitzende der Realschule Neheim, Klaus Gabriel, im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger.
Der Beschluss zur Sekundarschule komme zu frühzeitig, das Konzept sei nicht ausgearbeitet, so Gabriel. Vor den Zuhörern (man habe ausdrücklich die Eltern von Schulkindern aus der ganzen Stadt eingeladen) sei ein eindeutiger Tenor deutlich geworden: „Wir wollen lieber ein Jahr warten“, sagte Gabriel.
Ein noch fehlendes Konzept zur Sekundarschule sowie die ungeklärte Raumfrage zur neuen Schulform, das - so Gabriel zum WA - seien die am stärksten geäußerten Befürchtungen der Informationsveranstaltung gewesen. Bestätigt fühlten sich die Veranstalter der Schulpflegschaft der Realschule Neheim durch den Vorsitzenden der Landeselternschaft Johannes Papst, der die Sorgen vieler Eltern in seiner Rede zusammenfasste.
„Wir wollen deshalb an die Eltern der Schulkinder appellieren, mehr Zeit für die neue Schule einzufordern“, so Gabriel. Ohne das Ziel, die Eltern gegen die Schulform aufwiegeln zu wollen, müsse man jedoch klar sagen, dass Eltern nach wie vor die Wahl hätten, Kinder statt zur Sekundarschule auch weiterhin an Haupt- oder Realschulen anzumelden.
Vor dem Hintergrund von 75 verpflichtend nötigen Anmeldungen für das Zustandekommen einer Sekundarschule, fühlten sich die Eltern mit ihrem Willen einfach nicht berücksichtigt. Bewusst, so Gabriel, habe man auf der Veranstaltung beide Seiten hören wollen, komme aber zu einem Entschluss: Die Sekundarschule wird nicht kategorisch abgelehnt, aber man will noch etwas abwarten. So habe es nach den Diskussionen, an denen sich u.a. auch Klaus Kaiser, Rosemarie Goldner und Petra Senske beteiligten, keine eindeutige Lösung gegeben. Weitere Schritte behalte man sich deshalb vor.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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