Sekundarschule Arnsberg - zweiter Versuch
Arnsberg. Seit Montag, 17. September, läuft die Befragung der Eltern zur Sekundarschule. Nur noch wenige Tage haben die Eltern Zeit, die Umfragebögen wieder abzugeben, die sie über ihre Kinder aus den Grundschulen bekommen haben.
Eltern aus Arnsberg haben sich in einer Initiative zusammen geschlossen. Sie wollen eine Lanze für (!) eine neue Schule brechen. Heiß diskutiert werden ihre Anregungen, die sie bereits unter der E-Mai-Adresse „traumschule-arnsberg@gmx.de“ immer noch sammeln.
„Ich erwarte ein anderes Lernen in der neuen Schule“, sagt Britta Schwingenheuer aus Arnsberg. Längeres gemeinsames Lernen und vor allem neun Jahre Zeit bis zum Abitur - das sind für sie unverzichtbare Vorteile einer Schule, die man - so die Eltern - vielleicht auch Sekundarschule nennen könnte.
„Aber was ist, wenn es nicht klappt, wenn sich nicht die erforderlichen zwei mal 75 Eltern für das Zustandekommen von zwei Sekundarschulen melden“, fragt sich die Mutter. Die Arnsberger Schullandschaft wird sich umgestalten - so oder so, da ist sie sich sicher. Die neue Schule, sagt sie, ist der einzige Weg, ihrem Kind eine gute Perspektive zu geben.
Auch wenn sie die Diskussion über die neue Schulform form vor einem Jahr noch nicht so interessiert verfolgt hat, ist ihr die Idee jetzt sehr symphytisch: Ein anderes Lernen in der Stadt, das ist genau das, was sie für ihr Kind von der neuen Schule erwartet. „Ja, ich würde mein Kind für diese Schulform anmelden“, sagt sich fest überzeugt zum Wochen-Anzeiger. Das gelte auch, wenn es eine Gymnasialempfehlung gebe.
Warum sie so überzeugt sei? „Man muss dem Neuen schon einen gewissen Vertrauensvorschuss geben“, erklärt Britta Schwingenheuer. Andere Räume, bessere Ausstattung, vor allem aber kleinere Klassen und ein anderer Lehrerschlüssel - das sind für sie wichtige Argumente für die Schule. Außerdem hätten Eltern immer die Chance zu reagieren, wenn etwas mal nicht so läuft wie geplant oder gewünscht.
Die Möglichkeit, länger gemeinsam mit anderen Kindern zu lernen und sich später auf eine konkrete Schullaufbahn festlegen zu müssen, das ist eine Chance, die sie für ihr Kind nutzten möchte. „Ich will konkret Wissen, wie diese Schule aussehen kann, ich will aber auch dabei mitbestimmen können“, sagt sie.
Wichtig ist ihr auch, das die Schule dezentral zu erreichen ist. Das von der Stadt vorgesehene Konzept, eine Schule in Neheim und eine Schule in Arnsberg einzurichten, scheint ihr genau der richtige Weg zu sein. Und was findet sie schade? „Ich hätte gerne heimische Lehrer gesehen, die konkret Stellung für die Sekundarschule bezogen hätten“, sagt sie zum WA.
Trotz oder gerade wegen der Herausforderung des Neuen: „Ich kann nur hoffen, dass jetzt ganz viele Eltern den Bogen für die Sekundarschule ausfüllen und Interesse an einer neuen Schule bekunden. Nur dann haben wir eine Chance, sie auch wirklich zu erleben“, sagt sie.
Die Information der Stadt Arnsberg über die Sekundarschule und den Start der Befragung der Eltern finden Sie unter www.lokalkompass.de
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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