Nahwärmenetze jetzt in Arnsberg errichten
Nahwärmenetze gemeinsam machen!

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit reiche ich meinen Vorschlag zum Umwelt- und Klimaschutzpreis ein, wie er in der SPD-Ratsfraktion Arnsberg am 7.9.21 von mir als Gast vorgestellt wurde.

IDEE:

Die Stadtverwaltung, lokale Energieversorger, lokale Akteure sollten bei Straßenbaumaßnahmen Wärmenetze neben den Frischwasserleitungen in 1m Tiefe aufbauen und jedem Anwohner aktiv die Möglichkeit eröffnen am neuen Wärmenetz teilzunehmen. Das Land NRW fördert solche Projekte mit PROGRESS NRW derzeit ab 100000€ mit 65%. Die Ausführung könnte von Stadtwerken oder RWE statt neuen Gasanschlüssen hier erfolgen.

HINTERGRUND:

Das europäische Nachbarland Dänemark hat 2013 den Einbau von Gasheizungen in neue Gebäude untersagt. Seit 2016 ist auch der Einbau von Ölheizungen verboten. Personenschäden in Dänemark sind seit dem Verzicht auf fossile Energieträger nicht zu verzeichnen. Statt dessen werden in Dänemark kommunale Wärmenetze massiv ausgebaut. Teilweise solarthermisch und photovoltaisch gestützt können aber auch sogenannte kalte Wärmenetze auf Höhe der Frischwasserleitungen die Wärmeversorgung ganzer Wohngebiete dort sicherstellen. Die Erfahrungen des Nachbarlandes zeigen zudem, dass das keine Kostenfalle sein muss. So beträgt der Durchschnittspreis der gelieferten KWh dort 3-4 ct. Dies liegt erheblich unter dem hiesigen Preis für Gas- oder Öllieferungen. Dies wird durch moderne hochtemperatur Wärmepumpen (65°C Vorlauf) in jedem Haus möglich, die vom Dach des Hauses mit Solarstrom betrieben werden könnten. Bereits über 50% aller Hausneubauten werden mit Wärmepumpen beheizt. Mit Nahwärmepumpen halbieren sich gegenüber Luft-Wasser-WPs die Kosten, da das oft störende Außengerät am Haus wegfällt.

PRAKTISCH MÖGLICHES BEISPIEL:

Der Straßenzustand der Seiberzstraße, Wulfstraße, Nordring ist unübersehbar schlecht und genügt schon länger nicht mehr den Repräsentationsaufgaben der dort beidseitig angesiedelten Bezirksregierung. Weitere Anlieger sind das Marienhospital Arnsberg. Im Süden könnte an das neue Nahwärmenetz das Finanzamt angeschlossen werden. Sollte hier die Straßen saniert werden könnten alle Anlieger angeschlossen werden. Auf dem Gelände der Bezirksregierung unter dem Parkplaz an der Seiberzstraße, Ecke Nordring waren früher die Tanks einer eigenen Tankstelle. Diese könnten als sogenannte Eis/Wärmespeicher aus Sonnenwochen eine neue Speicherfunktion zur Stabilisierung erhalten. Würde das Nahwärmenetz bis auf den Lüsenberg geführt, könnten am Südhang des Lüsenberges Solarthermie- und Photovoltaikfelder als erneuerbare Energiequellen für eine Grundwärme im System sorgen.

PROJEKT: KOMMUNALES NAHWÄRMENETZ DER BEHÖRDEN MIT DEN ANWOHNERN
Mein Vorschlag ist es die Anwohner und "big-player" vor Ort mitzunehmen in eine klimaneutrale Zukunft ohne fossile Gebäudebeheizung hin zu gemeinsamen Lösungen, wie es Dänemark sogar mit Anschlusszwang der Anwohner macht. Jeder muss vor Ort die Probleme lösen, es geht aber besser gemeinsam. Dies zeigen auch Projekte in Soest-Nord, Kassel, Jena wo kalte Wärmenetze nun der "heiße Sch.." sind. Ein Wärmenetz besteht im Übrigen aus Abwärme bereits zwischen Reno-De-Medici und den Schulen bis Rundturnhalle. Ein noch größeres CO2 neutrales Nahwärmenetz der Schulen am Berliner Platz wird übrigens gerade von Wirtschaftsunternehmen in der Stadt um die neuen Gebäude erweitert, damit werden also Arbeitsplätze gesichert. Daran kann man erkennen, das das Projekt erfolgreich sein kann wenn sich viele Stakeholder zur CO2 neutralen Zukunft im Gebäudebereich verpflichtet sehen. Das mögliche Preisgeld sollte für Werbemaßnahmen zum Projekt verwendet werden.

Mit freundlichem Gruß
Felix Werker

Autor:

E. Felix Werker aus Arnsberg

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