Moosfelde macht alle Türen für Hannelore Kraft auf

Eine Kappe vom Familienzentrum Moosfelde und viele selbst gebastelte Geschenke gab´s von den Kindern aus Moosfelde für die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die sich hier Mittwoch über drei Stunden Zeit nahm. Fotos: Albrecht
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  • Eine Kappe vom Familienzentrum Moosfelde und viele selbst gebastelte Geschenke gab´s von den Kindern aus Moosfelde für die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die sich hier Mittwoch über drei Stunden Zeit nahm. Fotos: Albrecht
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Moosfelde. Wau, da hatte sich jemand aber so richtig viel Zeit genommen: Über drei Stunden war die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am Mittwoch in der Gartenstadt Moosfelde zu Besuch. Alle Türen standen offen, damit sie sich ganz genau über die vernetzte Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil informieren konnte

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Frühe Hilfen für Kinder und Jugendliche standen bei dem Besuch der Ministerpräsidentin genauso im Mittelpunkt wie Informationen über den Erfolg des Landesprojektes „kein Kind zurücklassen“. Die Stadt Arnsberg ist eine der Modellkommunen, die für einen Zeitraum daran teilnimmt.

Arnsberg ist Modellkommune

Tür auf, Ministerpräsidentin rein Tür zu und weiter. Ein Mammutprogramm hatte sich Hannelore Kraft für ihren Besuch in Moosfelde selber verordnet, sie wollte alles sehen, was es in Sachen „kein Kind zurücklassen“ im Stadtteil zu sehen gibt. Neben der Grundschule Moosfelde mit dem offenen Ganztag standen auch das Familienzentrum Moosfelde und die Jugendeinrichtungen sowie die zur „Bucht“ umgebaute Freizeitfläche auf dem Platz des ehemaligen Lehrschwimmbeckens im Fokus.

Dass Moosfelde, das innerhalb der Stadt auch vorbildlich für andere Netzwerkstrukturen steht, es geschafft hat, die Ziele es Projektes auf eine gelungene Art zu verbinden, davon konnte sich Kraft an verschiedenen Stationen ihres Rundgangs überzeugen. Begleitet vom städtischen Lenkungskreis für das Projekt sowie den Leiteinnen der verschiedenen Einrichtungen wurde an jeder Station ausführlich Arbeitsweise und Erfolge beschrieben.

Moosfelde: Stadtteil mit 4.000 Einwohnern

Für die Ministerpräsidentin und die aus Düsseldorf mitgereisten Journalisten stellte Bürgermeister Hans-Josef Vogel den Stadtteil vor. Moosfelde sei ein Teil von Arnsberg mit rund 4.000 Einwohnern, aber einem Ausländeranteil, der doppelt so hoch sei wie im Durchschnitt der Stadt. Alleine in der Grundschule Moosfelde, so beschrieb Vogel, würden 50 Nationen zusammen lernen. Der Anteil von Kinder mit Zuwanderungshintergrund in Moosfelde liege bei rund 91 Prozent.

Trotzdem habe man in Moosfelde einen erfolgreichen Veränderungsprozess vollziehen können, so Vogel. Man habe die Kinder als wichtiges Potential in der Stadt entdeckt. „Man muss dazu auch weniger in Defiziten denken“, sagte Vogel. Soziale Bilder hätten sich gerade in diesem Stadtteil geändert und die Anerkennung dafür sei über die Grenzen des Ortsteils hinaus spürbar.
Spürbar, so beschreib die Grundschulleiterin Verena Bakker, sei, dass zum Beispiel die Hausaufgaben viel häufiger erledigt würden. Auch für die frühe Förderung im sprachlichen Bereich dazu führen, allgemein bessere Deutschkenntnisse bei den Kindern zu erreichen. Christian Eckhoff vom Jugendbüro der Stadt ergänzte, dass man das Lernen innerhalb eines Netzwerkes in den Vordergrund gestellt und in Moosfelde früh damit begonnen habe.

Netzwerkgedanken in den Vordergrund gestellt

„In Moosfelde geht ´was“, lobte Ministerpräsidentin Kraft in einem abschließenden Resümee ihres Besuches. Mit viel Engagement von einzelnen habe man im Stadtteil einiges erreichen könne. „Gratulation Herr Vogel, Sie sind auf einem excellenten Weg“, sagte Kraft. Jetzt sollten auch andere vom Zusammenleben im Netzwerk profitieren.

Erfolge dieser Arbeit gibt es im Stadtteil Moosfelde schon einige zu sehen. Langfristig gedachte Prävention im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sei deutlich spürbar, machte Bürgermeister Hans-Josef Vogel deutlich. „Der Anteil der Hilfeempfänger bei den unter 18-Jährigen lag 2013 mit 2,8 Prozent sogar unter dem Anteil der Gesamtstatt mit 3,4 Prozent“, stellte Vogel vor. Vorzeigbar sei auch, dass in den letzten fünf Jahren keine Inobhutnahme von Kinder unter 14 Jahren in Moosfelde mehr nötig war.

"Was ist gut für die Kinder in Moosfelde

In Moosfelde werde vor allem die Frage „Was ist gut für die Kinder von Moosfelde?“ beantwortet, lobte die Ministerpräsidentin im Einvernehmen mit dem Bürgermeister. Genauso wie im Stadtteil Moosfelde stelle sich die NRW-Landesregierung eine Entwicklung im Sinne „Vorbeugen ist besser als heilen“ vor, sagte Hannelore Kraft vor der versammelten Presse.

Für die Kinder im Stadtteil Moosfelde war der Besuch der „Landesmutter“ natürlich etwas ganz besonderes. Obwohl sie sich augenscheinlich nicht für den Besuch von Hannelore Kraft „in Schale“ geschmissen hatten, wussten sie das Besonder des Tages zu schätzen. Voller Stolz stellte sich dann auch das Kinderparlament von Moosfelde mit seiner Arbeit der Politikerin vor. Hannelore Kraft reagierte prompt und gab bei ihren Mitarbeitern eine Einladung der Kinder in den NRW-Landtag in Auftrag.

Kinderparlament in den Landtag eingeladen

Voller Begeisterung beantwortete sie natürlich auch die Fragen, die ihr von den jungen Redakteuren der Kinderzeitung der Grundschule Moosfelde gestellt wurden. Natürlich bekam Hannelore Kraft auch ein Exemplar der neuesten Ausgabe der Kinderzeitung überreicht. Mit vielen selbstgebastelten Geschenken der Kinder aus Moosfelde, die ihr zum Abschied überreicht worden waren, trat Hannelore Kraft dann die Rückreise an.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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