LINKE fordert objektive Elternbefragung und Gesamtschule
Wenn es nach Wunsch der Fraktionen im Arnsberger Rathaus geht, dann wird es in naher Zukunft in der Stadt zu einer wahren Flut von Sekundarschulstandorten kommen. 3 Sekundarschulen sollen errichtet werden. Obwohl es noch überhaupt keine Erfahrungen mit diesem Projekt gibt und viele umliegende Kommunen von dieser neuen Schulform nichts wissen wollen.
Sprecher der Linken Arnsberg, Werner Ruhnert erklärt: "Betrachtet man sich die Schullandschaft der Stadt Arnsberg so muß man sich fragen, warum am wahren Bedarf nicht gehandelt wird! Die Frage nach einer Gesamtschule im Stadtgebiet drängt sich förmlich auf. Eine Schulform, die im Gegensatz zum Gymnasium die Möglichkeit bietet, erst nach Klasse 13 das Abitur zu erlangen."
Die Gesamtschule gilt als große Erfolgsgeschichte da dort bildungspolitisch gute Erfolge erreicht wurden. Mehr Jugendliche wurden zum Abitur oder aber adäquaten Schulabschluss geführt! Gerade SPD und Grüne waren es, die sich für diese Schule stark machten. Die Sekundarschule hingegen bietet lediglich einen Schulabschluß nach der 10. Klasse an, danach könnten Schüler zu einer kooperierenden Oberstufenschule wechseln.
In der Realität dürften hier ähnlich wenige Jungen und Mädchen dieses Angebot nutzen, wie die derzeit beim Schülerstrom von Hauptschule zu Gymnasium deutlich wird. Besonders bürgerunfreundlich jedoch ist der Versuch aller Ratsfraktionen eine Elternbefragung durchzuführen, ohne das Angebot einer Gesamtschule überhaupt abzufragen!
Hier wird nur nach der Sekundarschule gefragt um das erwünschte Ergebnis zu erzielen! Hat man etwa Angst vor den Eltern, die dieses Angebot zweifelsfrei in großer Anzahl als beste Schulform für ihren Nachwuchs wählen würden?!
In den Nachbarstädten Unna und Menden hat zuletzt eine überwältigende Mehrheit genau diese Befragung zugunsten von Gesamtschulen genutzt! Sekundarschulen wurden nichtmals ansatzweise als gleichwertig von den Eltern empfunden!
Sicherlich ist es in Zeiten des demographischen Wandels wünschenswert wohnortnahe Oberstufen zu erhalten, die Sekundarschulen werden dies aber nicht erfüllen!
Eine Gesamtschule mit Sitz in Arnsberg oder Hüsten wäre für alle Schüler erreichbar und von großem Vorteil. Bildung ist ein wesentliches Gut, daran sollten die Politiker und Fraktionen im Rat der Stadt Arnsberg denken.
Die derzeit angedachte Elternbefragung ohne wirkliche Wählbarkeit einer Gesamtschulalternative würde eine objektive Befragung ad absurdum wirken lassen!
DIE LINKE. Arnsberg fordert deshalb eine faire Befragung und kein bereits verhandeltes Ergebnis der genannten Parteien!
Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sollten dies wissen und handeln!
Autor:Christin Ruhnert aus Arnsberg |
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