Kommunalwahl Arnsberg 2014 - Stimmen und Stimmungen

Na, wie habe ich denn abgeschnitten? - fragt sich hier die stellveretende Bürgermeisterin Rosemarie Goldner. Foto: Albrecht
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Arnsberg. Erleichterung, Zufriedenheit, Enttäuschung - die Kommunalwahl 2014 hatte am Wahlabend im Arnsberger Rathaus so ziemlich alle Stimmungslagen bei den heimischen Lokalpolitikern aufzubieten. Ein paar Stimmen dazu hat der Wochen-Anzeiger eingefangen.

„Ich dankbar für das großartige Ergebnis“, sagte der alte und neue Bürgermeister der Stadt Arnsberg, Hans-Josef Vogel. Der Amtsinhaber gab sich sichtlich erleichtert über den Verlauf der Wahlen. „Wen man so lange schon in der Politik tätig ist, hat man gelernt mit allem zu rechnen“, so Vogel. Sein persönliches Ergebnis, aber auch das der CDU wertet Vogel am Wahlabend als Ergebnis der guten Arbeit in der Stadt Arnsberg, die von beiden Seiten geleistete worden sei.

Vogel: Wollen Arbeit in Arnsberg fortsetzten

Hans-Josef Vogel kündigte an, die Arbeit wie beschrieben fortsetzten zu wolle. Man wolle in der Stadt die Themen gemeinsam gestalten und den Bürgerinnen und Bürgern keine Politik von oben präsentieren. Schön, so Bürgermeister Vogel, dass die Arbeit am Montag ganz normal weiter gehen könne.

Enttäuscht zeigte sich am Sonntagabend dagegen der SPD-Herausforderer Gerd Stüttgen. „Keine Frage - wir sind die Wahlverlierer“, sagte Gerd Stüttgen. Und das, obwohl an den Ständen seiner Partei im Wahlkampf andere Töne und Stimmen zu hören gewesen sein. Aber Stimmungen seien ja bekanntlich keine Stimmen.
Besonders enttäuscht gab sich der Bürgermeisterkandidat der SPD über das Wahlergebnis in der Stadt. „Es ist ein Problem der Demokratie wenn nicht mal 50 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen gehen“, so Stüttgen. Und dabei werde es den Menschen in der Stadt doch wirklich einfach gemacht, persönlich wählen zu können oder Briefwahl zu beantragen. Es gebe eigentlich kein Argument, nicht vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Wahlbeteiligung wird zum Problem für die Demokratie

Im Rat werde es dagegen bunter, aber auch hier müssten die neuen politischen Kräfte erst einmal beweisen, dass sie zu politischer Arbeit fähig und willig seien.
Was sein persönliches Abschneiden nach der zweiten Kandidatur um das Amt des Bürgermeisters angeht, erklärte Gerd Stüttgen enttäuscht, dass er mit mehr gerechnet habe. „Ich habe deutlich etwas anderes erwartet und jetzt erstmal die Hintergründe und das Ergebnis analysieren“, so Stüttgen.

Für Aussagen zu irgendwelchen politischen Konsequenzen sei es noch zu früh. Schließlich hätten die Ergebnisse bei anderen Wahlen doch gezeigt, dass in Arnsberg ein Potential für eine politischen Veränderung gebe. „Wir müssen aber hinsichtlich der Wahlbeteiligung aufpassen, dass wir nicht zu einer Demokratie der 50 Prozent werden“, mahnte Stüttgen.

Wir wollen keine Demokratie der 50 Prozent werden

„Ich habe die Tatsache noch nicht verinnerlich“, kommentierte Bernd Bierwirth (SPD), der seit Sonntag weiß, dass er erstmals über die Reserveliste in den Rat einziehen wird. Eine „spannende Perspektive“ sieht auch Elmar Felix Werker (SPD), der ebenfalls dem neuen Rat der Stadt angehören wird. Beide erhalten ihren Sitz im Rat über die Reserveliste, sind in der politischen Arbeit aber keine Neueinsteiger, sondern bereits in Ausschüssen der Stadt tätig gewesen.

Zu den Ergebnissen der Kommunalwahl in Arnsberg

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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