Kommentar - Flüchlinge im Rumbecker Holz
Arnsberg muss seinen Beitrag leisten wie andere Kommunen in Deutschland auch. Die Situation in der Welt verlangt es, die Menschen auf der Flucht brauchen es.
Ich muss schon sagen, so einige Meinungen und vor allem Stimmungen auf der Informationsveranstaltung der Stadt Arnsberg zur Unterbringung der Flüchtlinge im Rumbecker Holz zu hören, macht mich betroffen.
Sicher, die Angst der Menschen vor etwas Fremden ist ureigen und kann der Menschheit nicht abgesprochen werden. Sie ist sogar eine Art Erhaltungstrieb. Noch stärker aber ist die Neugierde der Menschen. Und wenn diese nicht über Jahrhunderte immer wieder Antrieb der Menschen gewesen wäre, dann würden wir heute bestimmt noch mit Pferden die Felder umpflügen.
Es macht mich betroffen, von Menschen aus meiner Stadt Stimmungen zu hören, wie ich sie sonst nur bei Berichten über Pegida-Demonstrationen aus Ostdeutschland gehört haben. "Die Kinder klauen" oder "Die schmeißen den Müll immer auf die Straße" sind einfach Bemerkungen, die angesichts der Problematik und des zivilisierten Umgangs der Menschen miteinandern nicht mehr zeitgemäß sind.
Leider hat die Informationsveranstaltung doch die schlimmen Auswüchse der Meinungen gezeigt und wieder einmal Vorurteile bestätigt: Kennen wir nicht, wollen wir nicht... und wer sind überhaupt schon "Die"?!
Wie gesagt, ich finde es verständlich, wenn Menschen Angst haben vor Sachen, die sie nicht kennen. Ich glaube aber, dass Vorurteile und unverrückbar scheinende Meinungen nicht geeignet sind, diese Ängste abzubauen, und sie statt dessen nur noch verstärken.
Ja, was würde ich denn machen, wenn man mir "solche" vor die Tür setzt? Ich bin ehrlich und sage: Ich weiß es nicht! Aber ganz bestimmt würde ich meine Vorurteile (wenn ich denn welche hätte) nicht so in den Raum posten. So!
Und: WAS MEINEN SIE DAZU???
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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