"Heißes Pflaster" Mobil und sicher unterwegs sein!

Martin Groß im Selbstversuch- er trägt den Alters-Simulationsanzug GERT und testet, wie sich das Alter anfühlt. | Foto: Marita Gerwin
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Senioren als Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr. Arnsberg macht Senioren
fit für sichere Spaziergänge und Radtouren.

Mobil und dabei sicher sein – klingt selbstverständlich, ist es für viele Senioren aber nicht. Denn die Gefahren, die älteren Menschen im Straßenverkehr drohen, sind nicht zu unterschätzen. Schließlich gilt es, Verkehrsregeln zu kennen, Verkehrzeichen zu beachten und ständig aufmerksam zu sein. Insbesondere, wer zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs ist, sollte deshalb fit sein in punkto Straßenverkehr. Damit das der Fall ist, ziehen in Arnsberg viele Partner an einem Strang.

Um Senioren in Arnsberg und Umgebung die Angst vor möglichen Unfällen zu nehmen und sie zugleich für Gefahrensituationen zu schulen, hat die Stadt gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern die Auftaktaktion "Heißes Pflaster? Senioren im Straßenverkehr" ins Leben gerufen. Die Veranstaltung, die am Sonntag, 26. August, von 13 bis 18 Uhr zahlreiche Senioren aus der gesamten Region in die hierfür eigens abgesperrte Heinrich-Lübke-Straße nach Hüsten lockte, ist Teil der Arbeit des NRW-weiten Netzwerks "Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen". Dieses setzt sich aus Kommunen und anderen Trägern der Verkehrssicherheitsarbeit zusammen. Die Initiative des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Bauen und Verkehr hat es sich zum Ziel gesetzt, Bürger mobiler zu machen und die Häufigkeit von Verkehrsunfällen zu senken. Mit dem Aktionstag "Heißes Pflaster – Senioren als Fußgänger und Radfahrer" möchte die Stadt Arnsberg nun als Teil des regionalen Netzwerks im Hochsauerlandkreis speziell die Gruppe der Senioren ansprechen. Das Thema "Senioren als Radfahrer" wird zudem später noch einmal gesondert durch die Stadt Meschede und verschiedene kleinere Kommunen aufbereitet.

Viele Partner, ein gemeinsames Ziel
Viele verschiedene Partner brachten sich im Rahmen des Aktionstages mit ebenso spannenden wie lehrreichen Aktionen ein.

Die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Arnsberg, als Mitglied des Netzwerkes Verkehrssicheres NRW stand während des Aktionstages nicht nur als Ansprechpartner für sämtliche organisatorischen Fragen zur Verfügung stehen, sondern antwortete an einem gemeinsamen Stand mit dem Regionalen Netzwerk NRW gern auf Fragen der Besucher zu aktuellen Verkehrszeichen und -regeln. Anhand von einigen dargestellten Verkehrszeichen wollte man so auf die sich ständig verändernden Verkehrsregelungen aufmerksam machen und vor gefährlicher Routine warnen. Das Regionale Netzwerk bot außerdem die besondere Gelegenheit, in einem speziellen Anzug in sekundenschnelle zu altern und so den Straßenverkehr einmal aus Sicht eines älteren Menschen zu erleben.

Wer nicht nur zuhören, sondern auch selbst aktiv werden wolllte, konnte seine eigene Fahrfähigkeit testen. Hierzu nutzte die Bezirksverkehrswacht Arnsberg den großen Seh- und Reaktionstestwagen der Landesverkehrswacht NRW. Die Verkehrssicherheitsberatung der Polizei im HSK wiederum lus eiu zum Experimentieren: Anhand eindrucksvoller Versuche wurde aufgezeigt, wie wichtig Reflektoren sind, wenn es um die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern im Dunkeln geht.

Rettung ist schnell in Sicht
Wie schnell im Fall eines Unglücks die Rettungsmaßnahmen anlaufen, demonstrierte die Arnsberger Feuerwehr bei spektakulären Übungen auf dem Hüstener Lidl-Parkplatz. Zuschauer sahen dabei nicht nur die Abläufe eines Rettungseinsatzes aus nächster Nähe, sondern konnten zudem einen Blick auf die modernen Gerätschaften der Feuerwehr werfen und Fragen zum Thema Brandschutz und Hilfeleistung stellen.

Die städtische Fachstelle Zukunft|Alter nutzte den Aktionstag, um ihre Initiative "Patenschaften von Mensch zu Mensch", den Arnsberger Senioren-Wegweiser sowie das bis ins Ausland bekannte Handbuch "Lern-Werkstadt Demenz" zu präsentieren.

Auch die Sparkasse Arnsberg-Sundern war mit eigenem Programm dabei: In der Gebietsdirektion Hüsten informieren verschiedene Referenten über das Thema "Mobilität im Alter - Der Pflegefall und seine Folgen". Im Mittelpunkt der Vorträge stehen Tipps zur gesetzlichen Pflege-Absicherung und privaten Vorsorge.

Auch den Autofahrern wurde etwas geboten
Obwohl der Aktionstag vor allem die Zielgruppe der Radfahrer und Fußgänger anspricht, werden auch die Autofahrer nicht außen vor gelassen: In Kooperation mit einem Autohaus präsentiert der Seniorenbeirat der Stadt Arnsberg Fahrzeuge, die ältere Fahrer auf spezielle Weise beim Fahren unterstützen. Als ganz besondere Höhepunkte der Veranstaltung bieten die Aktionspartner mit E-Bikes, Pedelecs und einem Hybridbus modernste umweltbewusste Fortbewegungsmittel zum Staunen und Ausprobieren.

Eine Straße im Wandel
Dass der Aktionstag in der Heinrich-Lübke-Straße in Hüsten stattfand, ist kein Zufall: Die einst beschauliche Geschäftsstraße war einmal eine der am stärksten befahrenen Straßen der Region. Für die dort lebenden Menschen brachte das nicht nur eine hohe Lärmbelastung, sondern auch Gefahren beim Überqueren der Straße mit sich. Das ist heute anders: Dank der Inbetriebnahme der Ortsumgehung B229n und zahlreicher Verkehrssicherheitsmaßnahmen wie der Einrichtung von Kreisverkehren ist die Heinrich-Lübke-Straße heute für Fußgänger und Radfahrer sehr viel sicherer geworden.

Uwe Künkenrenken hat ein Video über die simulierte Rettungsaktion der Arnsberger Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes produziert- Sie finden dieses Video im YouTube Internetforum unter folgendem Link:

http://www.youtube.com/watch?v=p2JzclbfeD8&list=UUZDCmdErBvt1IhdXEbM50iw&index=1&feature=plcp

Mehr dazu auf der Webseite der Feuerwehr Arnsberg finden Sie unter folgendem Link:

http://www.feuerwehr-arnsberg.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1005&Itemid=138

Autor:

Marita Gerwin aus Arnsberg

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