Dauerthema - Dauerparker: Wie parkt (man) in Neheim?

Ungenutzt: Die Parkflächen an der Neheimer Goethestraße werden seit eineinhalb Jahren bewirtschaftet - wohl aber nicht entsprechend von den Autofarhern angenommen. Fotos: Albrecht
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  • Ungenutzt: Die Parkflächen an der Neheimer Goethestraße werden seit eineinhalb Jahren bewirtschaftet - wohl aber nicht entsprechend von den Autofarhern angenommen. Fotos: Albrecht
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Nachdem sich Sach- und Bezirksausschüsse schon mit dem Thema der Anpassung des Parkraumkonzeptes in Neheim beschäftigt haben, ist heute der Rat am Zuge. Zum Wohle der Anlieger - sagen die einen, zu Lasten der Pendler - heißt es bei anderen.

Eigentlich sollte die Diskussion über das Thema Parken in Neheim rund eineinhalb Jahre nach der gravierenden Umstellung beendet sein, so hoffte die Stadt. Aber die Diskussion ist neu entbrannt und wird mit den Plänen zur Anpassung wohl nicht beendet werden.

Parkscheinautomaten

Zahlreiche Parscheinautomaten waren angeschafft worden, um an den Stellen, wo vorher mit Parkscheibe gestanden wurde, Geld in die Stadtkassen zu bringen. Viele, die mit dem Auto nach Neheim zum Arbeiten kommen wurden in die Randgebiete vertrieben. Jetzt erhält die Diskussion über das Parken in der „Einkaufsstadt“ neue Grundlagen, wenn im Januar - so die Pläne der Verwaltung - neue Parkscheibenzonen ausgewiesen werden sollen.
„Das ist einfach ärgerlich“, so Ratherr Werner Frin, „gerade an der Turnhalle im Binnerfeld hat man den Eindruck, dass immer alles voll steht.“ Der Eindruck an dieser Stelle täuscht nicht: Schon mit der Einführung des neuen Parkraumkonzeptes in Neheim 2010 war ein Ausweichen in die Wohngebiete befürchtet worden.

Parkscheibenregelung

Frin stimmt zu: „An dieser Stelle ist eine Parkscheibenregelung wichtig, um die Nutzung der Halle zu erhalten“, sagt er. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion müsse es jedoch weiter gehen. „Wir sollten aber aufhören, das Parkkonzept ständig nur nachzusteuern“, so der SPD-Ratsherr. Statt dessen sei der Blick aufs Ganze gefragt. Ja, Parken nach dem Grundsatz wer nicht zahlen wollen müsse halt laufen, sei korrekt, aber nicht zu verallgemeinern.
Auch an anderen Straße in Wohngebieten Neheims ärgern sich Anlieger über Dauerparker, die aber vielfach längst schon keinen Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz finden. Für Swetlana Müller aus Hüsten ist das Parken längst zu einer täglichen Herausforderung geworden. „Wir verständigen uns schon unter Kollegen über die noch freien Plätze im Stadtteil sagt die Teilzeitkraft aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Mit dem Bus zur Arbeit sei für sie als Mutter von vier Kinder mit wechselnden Arbeitszeiten nahezu unmöglich. „Die Parkscheibe kann da doch keine Lösung sein“, sagt sie nachdenklich.

Lokalpolitik

Deutlich Stellung für die Anlieger bezieht CDU-Ratsherr Hermann Beilenhoff. Er wohnt selbst im Binnerfeld und wird aus seinem Wahlkreis heraus auf die Problematik angesprochen und bestätigt: „Rund um die Turnhalle Binnerfeld ist es besonders schlimm!“ Und in angrenzenden Straßen sei es durch Dauerparker nahezu unmöglich, eine Straßenreinigung fahren zu lassen. „Die Parkscheibenregelung im Binnerfeld ist nur ein Kompromiss, aber ich bin dafür“, erklärt Beilenhoff. Mit einer Verlagerung des Dauerparkens habe man schon vorher gerechnet.

Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung will neutral und offen weitere Pläne schmieden. Dazu, so die Auskunft der Pressestelle, solle es nun eine erneute Zählung der Parkplätze geben. In einer Untersuchung will man die Nutzung der Stellplätze in der Innenstadt erfassen. Auf dieser Grundlage will die Stadt Klarheit über die Parkproblematiken in Neheim erhalten. Die Anfrage des Wochen-Anzeigers, ob derzeit noch an anderen Stellen eine Parkscheibenpflicht zu erwarten sei, wurde verneint.

Diskutieren Sie mit: Was muss sich beim Parken in Neheim ändern?

Ungenutzt: Die Parkflächen an der Neheimer Goethestraße werden seit eineinhalb Jahren bewirtschaftet - wohl aber nicht entsprechend von den Autofarhern angenommen. Fotos: Albrecht
Stein des Anstosses: "Wildes Parken" auf den freien Flächen vor der Sporthalle Binnerfeld.
Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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