Arnsberger KITA-Kinder zeigen uns, wie es geht...

Wunderbare Begegnungen entstehen | Foto: Marita Gerwin
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Das Wissenschaftsjahr 2013
"Die demografische Chance"

Im Wissenschaftsjahr 2013 „Die demografische Chance“, eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, wird der Wettbewerb "Pioniere des Demografischen Wandels" durchgeführt. Als Beispiel für ein "Junges Engagement" habe ich eine Geschichte über die Freundschaft der Kinder aus der KITA "Krähennest" zu ihren hochbetagten Nachbarn im Caritas-Altenheim Klostereichen vorgestellt. Das Projekt ist eingebettet in die "Lern-Werkstadt" Demenz Arnsberg.

http://www.flickr.com/photos/wissenschaftsjahr/9915624195/

http://www.projekt-demenz-arnsberg.de/ich-will-helfen/gute-beispiele/kinderlaerm-ist-zukunftsmusik.html

http://www.projekt-demenz-arnsberg.de/cms/upload/docs/Mit_einem_Freund_an_der_Seite.pdf

Das Projekt greift die Neugier und Offenheit der Kinder auf und nutzt sie zur sozialen und emotionalen Entwicklung. Ihnen wird die Möglichkeit geboten, Gemeinschaftssinn, Toleranz und Verantwortung zu erleben und zu erlernen. Ein Jahr lang gehen die sog, „Schulkinder“ des Städt. Kindergartens regelmäßig in 2 Gruppen in das nahe gelegene Altenheim „Klostereichen“, in dem auch demenzerkrankte Menschen betreut werden. Dort spielen, malen, singen, werkeln und tanzen die Kinder mit den alten Menschen. Zentrales Element ist die gute Vorbereitung und Begleitung aller Beteiligten. So können Ängste und Vorbehalte abgebaut werden. Die Kinder haben in diesem Projekt die Gelegenheit, neue Erfahrungen und Eindrücke zu gewinnen. Sie werden hilfsbereiter, aufmerksamer und lernen einen respektvollen Umgang mit älteren Menschen. Diese Begegnung zwischen den Generationen ist sehr prägend für die Persönlichkeitsentwicklung.

Mit zunehmendem Projektverlauf nehmen die Kinder das „Zepter“ selbst in die Hand. Sie bringen ihre eigenen Ideen ein und reagieren sehr empathisch und einfühlsam auf die Bedürfnisse der alten Menschen. Wichtiger Erfolgsfaktor ist die innere Bereitschaft der Erzieherinnen und der Mitarbeiter im Altenheim. Das Projekt verlangt den Abbau von Barrieren im Kopf, sich u.a. auch mit den Tabu-Themen Demenz und Einsamkeit auseinander zu setzen. Diese Initiative ist im Kindergarten „Krähennest“ kein zusätzliches Angebot, sondern integrierter Bestandteil des pädagogischen Konzeptes.

Das Herz wird nicht dement!

Die KIDS erleben, wie wichtig es ist, Menschen, die „anders“ sind, so anzunehmen, wie sie sind. Sie werden sich ihrer Gefühle bewusst. Gleichzeitig nehmen sie wahr, dass das Herz nicht dement wird, dass Freude, Trauer, Ärger, Humor, Witz, Charme nicht verloren gehen, auch wenn Gedanken und Worte sich verflüchtigen und wie Seifenblasen zerplatzen. Die Mädchen und Jungen entdecken im Umgang mit hochbetagten und demenzerkrankten Menschen die Langsamkeit. Sie erleben, dass es nicht immer nur darum geht, dass sich die Welt schneller, weiter, höher dreht, sondern auch Ruhe, Muße, Beschaulichkeit ihren berechtigten Platz haben. In einer Gesellschaft in der zukünftig immer mehr Menschen leben, die unsere Zuwendung und Unterstützung benötigen, sind Erfahrungen, wie diese ein kostbares Gut.

So fing alles an:

http://www.lokalkompass.de/arnsberg/politik/einfach-unvergesslich-meine-uroma-hedwig-d13013.html

Dies ist mein Beitrag aus Arnsberg zum Wissenschaftsjahr 2013

http://www.flickr.com/photos/wissenschaftsjahr/9915624195/

http://www.demografische-chance.de/das-wissenschaftsjahr/das-wissenschaftsjahr-2013.html

Autor:

Marita Gerwin aus Arnsberg

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