Kein Weihnachtswaldmarkt im Wildwald Voßwinkel
Für manche war es nur eine Frage der Zeit, bis der Wildwald Voßwinkel seinen überregional bekanntenWeihnachtsmarkt absagt. Hintergrund der jetzt bekannt gegebenen Entscheidung sei die dramatisch
gestiegene Nachfrage nach Eintrittskarten, nachdem praktisch alle anderen regionalen
Weihnachtsmärkte abgesagt worden waren, teilte der Wildwald Voßwinkel jetzt mit.
Kostenlose Waldspaziergänge sollen trotz der Schließungdes Wildwalds auch im Dezember möglich bleiben.
„Wir haben fast vier Monate mit einem externen Fachmann und den Behörden an einem ausgefeilten
Sicherheits– und Hygienekonzept gearbeitet, das auch den Coronaregeln für Weihnachtsmärkte optimal
entspricht. Bis vorgestern waren wir deshalb auch noch guten Mutes", so
Oberforstmeister Dr. Lars Schmidt am Mittwoch. "Doch die überwältigende Nachfragenach Eintrittskarten gerade in der letzten drei Tagen hat uns vor Augen geführt, wie groß der Andrang
werden würde. Das schien uns weder verantwortbar, noch organisatorisch machbar zu sein.“
„Das wäre nicht sicher geworden.“
Bis zuletzt habe man darum gerungen, berichtet Wildwald-Inhaber Franziskus von Ketteler. Auch wenn derWeihnachtsmarkt aufgrund der streng begrenzten Besucherzahlen und dem deutlich höheren
Personalaufwand kaum kostendeckend durchführbar gewesen wäre, tat sich der Voßwinkeler mit der
Absage schwer. „Der Markt ist seit Jahrzehnten für so viele Menschen untrennbar mit dem Weihnachtsfest
verbunden. Sowas sagt man nicht mal eben so ab“, so von Ketteler. Am Ende sei aber allen klar gewesen,
dass der Schutz der Gesundheit von Gästen und Mitarbeitern immer Priorität habe.
Folgen noch nicht absehbar
Was genau die Absage des Waldweihnachtsmarkt wirtschaftlich für die größte privateUmweltbildungseinrichtung des Landes bedeutet, vermag man im Wildwald noch nicht abzusehen. „Klar
ist, dass die Lage jetzt auch für uns immer schwieriger wird“, erklärt Betriebsleiterin und Försterin Anneli
Noack. „Denn die Kosten für Personal, Pflege der Anlage und die Versorgung der Tiere laufen natürlich
weiter.“
Wildwald-Besuche im Dezember trotz Lockdown möglich
Der Wildwald hatte bereits im Frühjahr und auch im November auf den sonst fälligen Eintritt verzichtet, umgerade Familien während der Corona-Pandemie ausgedehnte Spaziergänge auf eigene Faust und den
Aufenthalt in der Natur zu ermöglichen.
Ob dies auch ein Modell für den Dezember sein könnte, ist noch fraglich. „Ich denke, wir sollten das weiter so machen. Zumindest solange sich die Gäste
untereinander und gegenüber der Natur verantwortungsvoll verhalten“, so Noack am Dienstag. Bislang habe sie
überwiegend gute Erfahrungen gemacht. „Die allermeisten Besucher verhalten sich diszipliniert und sind
einfach nur dankbar dafür, dass sie trotz Schließung kommen dürfen“, berichtet Noack.
Für alle Wildwald-Freundinnen und Freunde, die die vorweihnachtliche Einsamkeit im Wald suchen undgenießen wollen, hat die Wildwald-Försterin noch einen Tipp: „Kommen Sie bitte nicht am Wochenende,
sondern lieber in der Woche.“
Infos in Kürze
• Wer bereits ein Online-Ticket für den Weihnachtswaldmarkterworben hat, kann sich den Betrag zurückerstatten lassen, ihn
spenden oder die Karte für einen Wildwald-Besuch nutzen.
• Der Wildwald muss auch im Dezember geschlossen bleiben. DerWaldbesuch soll für Familien aber weiterhin kostenlos möglich
bleiben. Um eine Spende wird jedoch gebeten.
• Gäste ab 8 Jahre können sich am Eingang die Hände desinfizierenlassen. Im Terrassenbereich besteht Maskenpflicht.
• Die Benutzung der Toiletten kostet für Erwachsene und Kinder ab6 Jahren 2 Euro (erhöhter Desinfektionsaufwand).
• Gäste, die trotz der Schließung kommen möchten, werdengebeten möglichst auf die Wochentage auszuweichen.
• Besucher werden gebeten, sich vorher auf www.wildwald.deüber die aktuelle Situation zu erkundigen.
• Hunde dürfen leider auch im Dezember nicht in den Wildwald.
Autor:Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim |
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