In einem Garten, unter alten Bäumen
In einem Garten, unter alten Bäumen,
auf dunkeler...Moosbank...Hand in Hand,
sinnend, zwiesam, schweigend,
erwarten wir...die Frühlingsnacht.
Noch glänzt kein Stern.
Die Büsche...verdämmern.
Plötzlich, aus einem Fenster,
leise...getragen...schwellend,
die tiefen...reinen, perlend...feinen,
steigen dringenden, sehnend schwingenden,
selig singenden, flutenden, glutenden,
goldglitzernden, silbersanften,
silberlichten, silbersüßen
Schmelz-Töne einer Geige.
Der Goldregen blinkt;
der Weißflieder duftet;
in unseren Herzen,
traumhold, traumrot, traumgroß,
uns befriedend, uns berückend,
uns bezaubernd, uns beglückend,
uns glanzschauer durchrieselnd,
geht der Mond auf!
Arno Holz (1863 - 1929)
Arno Holz, geboren 1863 in Rastenburg, Ostpreußen; gestorben 26. Oktober 1929 in Berlin, war ein deutscher Dichter und Dramatiker des Naturalismus. Als sein Hauptwerk gilt der Gedichtband „Phantasus“ (1898). Arno Holz widmete sich den Dingen des Alltags in einer ungewöhnlichen Sprache. Er war ein Sprachspieler, mit einem sehr freier Umgang mit den Worten. Er sprühte vor Einfällen und Phantasie. Das gefällt mir!
Ein weiteres Gedicht von Arno Holz "Unvergessliche Sommersüße" hier:
http://www.lokalkompass.de/arnsberg/natur/wie-das-riecht-jetzt-wie-der-wind-drueber-weht-d290477.html
Die Fotomotive habe ich während einer Radtur durchs romantische Havelland entdeckt. Weitere Fotos aus dem Havelland finden Sie hier:
http://www.lokalkompass.de/arnsberg/natur/mit-dem-rad-durchs-traumhafte-havelland-d304973.html
Autor:Marita Gerwin aus Arnsberg |
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