Angelhaken könnten Sauerstoffleitungen beschädigen
Freizeitaktivitäten auf dem Möhnesee gefährden Tiefenwasserbelüftung
Der Ruhrverband hat am 7. August mit der so genannten Tiefenwasserbelüftung der Möhnetalsperre begonnen. Dabei wird über perforierte Leitungen reiner Sauerstoff in die tiefste und kälteste Wasserschicht eingeperlt, damit die fischverfügbaren Sauerstoffgehalte in einer Tiefe von unter 20 Metern erhöht werden und einem eventuellen Fischsterben vorgebeugt werden kann. Im Bereich der Sauerstoffanreicherungsanlage, deren End- und Zwischenstücke mit orangegelben, etwa basketballgroßen Bojen markiert sind, gab es in den vergangenen Tagen allerdings einen massiven Andrang von Angelbegeisterten auf dem Möhnesee. Hier besteht die akute Gefahr, dass sich Angelhaken an den Leitungen, Schläuchen und Seilen verfangen und die Leitungen beschädigen. Hinzu kommt, dass die Fische durch den Sauerstoffmangel bereits einer Stresssituation ausgesetzt sind, die durch Angeln in diesem Bereich verschärft würde. Das Wohl der Tiere als auch der sichere Zustand der Anlage besitzen für den Ruhrverband absolute Priorität.
Der Ruhrverband spricht für diesen Bereich daher ein Angelverbot aus. Konkret: Die imaginäre Linie zwischen den zwei tiefen Buchten am Nord- und Südufer der Talsperre in westlicher bzw. nordwestlicher Richtung darf nur noch ohne anglerische Tätigkeit überfahren werden. Ein Festmachen von Booten an den Bojen der Anlage ist allerdings auch für andere Bootsführer ab sofort untersagt. Beide Buchten können gut auf dem See ausgemacht werden und dienen daher als „natürliche Begrenzung“. Alle weiteren Bereiche des Möhnesees dürfen analog zu den üblichen Angelbestimmungen weiterhin befischt werden. Zusätzlich wird ein Hinweisschild an der Slipbahn „Delecker Brücke Nordufer“ angebracht.
Autor:Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg |
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