Die kfd Oeventrop richtete Ihren nachhaltigen Pilgerinnenweg aus
Am Donnerstag, den 24. September beteiligte sich auch die Oeventroper kfd, an der bundesweiten Aktionswoche der katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd).
Unter dem Motto „Frauen, wem gehört die Welt?“, stand im Mittelpunkt, selber Verantwortung zu übernehmen zu den Themen: Abfallvermeidung, Klimagerechtigkeit / Energiewende / Energiesparen und nachhaltige Landwirtschaft. Hierzu hatte das Leitungsteam Brigitte Weber, Maria Buchheister und Rotraud Schmidt, einen nachhaltigen Pilgerinnenweg durch Oeventrop vorbereitet.
„Wir haben unseren Planeten nur geerbt - mit der Verpflichtung, ihn an unsere Kinder weiterzuvererben. Und was sehen wir? Klimawandel, Plastikmeere und viele andere Umweltsünden. Übernehmen wir also Verantwortung und setzen uns zusammen für den Erhalt der Schöpfung ein.“ So begrüßte Brigitte Weber die Teilnehmerinnen an der Pfarrkirche Hl. Familie zum nachhaltigen Pilgerweg durch Oeventrop.
Erste Station war der Parkplatz vom Einkaufszentrum am Widaymarkt. Hier sollten sich die Teilnehmerinnen Gedanken machen, wie man selbst schon beim Einkaufen Verpackungsmüll vermeiden und durch den Einkauf regionaler Produkte das Klima schonen kann.
Um Klimagerechtigkeit und Energiesparen ging es an der zweiten Station, bei der Besichtigung der Holzhackschnitzelheizung der Firma Schulte Söhne Oeventrop, die Ihre Hackschnitzel von der heimischen Firma „Tree Energy“ erhält. Sie deckt damit den gesamten betrieblichen Wärmebedarf von jährlich 3 Mio. Kilowattstunden ab und spart somit ca. 600 Tonnen CO2 ein. Die hierdurch eingesparte CO2 Emission entspricht der eines modernen Dieselkraftfahrzeuges auf 40 Millionen gefahrenen Kilometern.
Der nachhaltige Pilgerinnenweg führte die Teilnehmerinnen weiter über den Hasenacker nach Glösingen. „Wie wirken die kahlen Waldflächen auf Euch?“ Das Leitungsteam hatte sich im Vorfeld bei Christoph Kraas über die derzeitige Holzsituation und das Waldsterben ausführlich informiert. „Bedingt durch die Hitzesommer und Trockenheit 2018, 2019 und 2020, sind in NRW 16 Mio. cbm Fichtenholz dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Im Vergleich zum Kyrill waren es 14 Mio. Die heimische Industrie, die bereits an Ihrer Kapazitätsgrenze arbeitet, kann 3 – 4 Mio. cbm abnehmen. Daher kann man froh sein, dass 2 Mio. nach China abfließen, die jede Woche 300 Container Schadholz aus dem Wald abholen. Die restlichen 10 Mio. suchen noch ihre Abnehmer, oder werden später für Energieholz (Hackschnitzel) genutzt werden. Allerdings ist es unmöglich diese Mengen zu verbrennen, da nicht genügend geeignete Heizungen in Deutschland vorhanden sind. Trotzdem sind Unternehmer und Waldbesitzer bemüht, das Holz loszuwerden um neue Pflanzen setzten zu können für Natur und Bevölkerung.“
Deutlich erfreulicher und schöner war die anschließende Besichtigung auf dem Bauernhof, wo Martina Kossmann-Klemm bei einem Rundgang, Ihre nachhaltige Landwirtschaft vorstellte und erklärte. Der Pilgerinnenweg endete nach viereinhalb Stunden unter einem großen Kastanienbaum im Siepen, wo Gemeindereferentin Nicola Echterhoff zum Abschluss zur Meditation anregte. Den gesamten Weg verlas Sie „Gedanken“, setzte „geistige Impulse“ und lud zu „Gebeten“ ein, den jeweiligen Stationen entsprechende.
Nach dem Abschlussgebet, regte Brigitte die Teilnehmerinnen zur „Selbstverpflichtung als Zukunftsgestalterin“ an. Angesteckt von der Vision, dass wir miteinander im Kleinen wie im Großen viel bewegen und verändern können um die Erde zu schützen, damit wir sie an unsere Kinder weitervererben können.
Autor:Ronald Frank aus Arnsberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.