Ernster Stoff bringt bei VokalTotal trotzdem viel Spaß

In der Aula des Arnsberger Mariengymnasiums gibt es die passende Akustik. Für Musik sorgt Chorleiter Gerd Weimar am Flügel - den Gesang steuern die Kinder und Jugendlichen von „VokalTotal“ bei. Immer mittwochs ist ein intensives Training angesetzt.

Ohne Ausdauer geht es beim Kinder- und Jugendchor VokalTotal schon mal gar nicht. Immer und immer wieder werden die Textpassagen gesunden und die Szenen für den Auftritt auf der Bühne eingeübt. Schon am kommenden Donnerstag, 21. März, ist es soweit: Das Stück „Es ist vollbracht“ von Thomas Riegler hat Premiere.

„Es ist eine Herausforderung mit Kindern zwischen 3 und 18 Jahren die Geschichte von Jesu Tod als Musical zu proben und aufzuführen“, findet Kirchenmusikdirktor Gerd Weimar - vor jedem Projekt aufs Neue. Gemeinsam mit seiner Assistentin Almut Lürbke gibt es schließlich eine ganze Horde Kinder zu hüten.

„Ich bin nicht so religiös“, sagt Ursula, Schülerin der 11. Klasse am Arnsberger Mariengymnasium und seit elf Jahren Chormitglied. Der Spaß an der Sache und dem Projekt spielt aber auch bei ihr stets eine große Rolle - der Applaus nach den Aufführungen ist der verdiente Lohn.
Im letzten Jahr feierte das Chorprojekt der Stiftung Kirchenmusik im HSK seinen 15. Geburtstag mit einem Sommerkonzert. Nicht nur Eltern nutzten die Chance, sich das sängerische Können ihres Nachwuchses hautnah vorführen zu lassen. In mittlerweile 16 Jahren „VokalTotal“ ist die Liste der Aufführungen stets länger geworden, insgesamt 13 Musicals gehören auch dazu.

Ob bei den Spatzen, der Unter-, Mittel oder Oberstufe - fleißige Probenarbeit wie bei jedem anderen Chor ist ein unbedingtes Muss für den Erfolg. Den wollen sich die jungen Sängerinnen und Sänger auch am kommenden Donnerstag wieder abholen - und das gleich mehrfach. Schulklassen sind morgens um 9 Uhr in die Arnsberger Liebfrauenkirche eingeladen, abends findet dann das Konzert für „Große“ um 18.30 Uhr im Gemeinsamen Kirchenzentrum in Meschede statt.

Und dabei hat die Erkältungswelle auch nicht vor dem Chor halt gemacht. Husten und Schnupfen und immer wieder den ein oder anderen Ausfall. „Wir haben uns ziemlich mit den Proben beeilen müssen“, so Weimar.
Auf den Bühnen wollen nun alle zeigen, wie gut sie die Leidensgeschichte Jesu einstudiert haben und mit Gesang und Theater ihr Publikum mitnehmen. Eintrittskarten (8/4 Euro) sind nur beim Einlass (Liebfrauenkirche/Kirchenzentrum Meschede) zu bekommen.