Übernacht im Kunstwerk - Kunst und Kultur in Neheim
Neheim. "Übernacht" im KunstWerk hieß es am letzten Wochenende wieder. Zum nunmehr 4. Male hatte das Kreativhaus in Neheim zum Besuch eingeladen. Auf bis zu zehn Stunden Programm durften sich Willige in der Nacht von Samstag auf Sonntag einlassen.
Unter den Titel "Stille Nacht" hatte man in diesem Jahr das Kultur-Event in Neheim gestellt. Und so fiel schon auf dem Weg zum KunstWerk auf, dass das Haus nicht so bunt beleuchtet war, wie im Vorjahr. Dafür hatte man sich aber nach den Ideen der Firma EventVision einen besonderen Eingangsbereich neben dem üblichen "Haupteingang" geleistet, der schon beim Betreten des Hauses Großes erahnen lies.
Mischung
Auf allen Etagen des KunstWerkes gab es dann für die Besucher wie erwartet eine wahrlich bunte Mischung aus Kunst und Kultur. Bilder, Fotos und mehr zierten nach mehr Wände und Flächen als gemein üblich.
Erstmals hatte man auch den KunstWerk-Medienpreis ausgeschrieben, zudem schon im Vorfeld der "Übernacht"-Veranstaltung Teilnehmern die Gelegenheit hatte, ihre Foto-Serien einzureichen. Was es für die durchaus fachkundige Jury mit internen und externen Experten zu bewerten gab, davon konnten sich Besucher in einem extra eingerichteten Raum einen interessanten Überblick verschaffen.
Anna Luca
Neben der Musik in Form von extravaganten Alleinunterhaltern fiel vor allem der Gruppenbeitrag der Formation "Anna Luca" auf. Sie vermochten es gekonnt, im Studio von Christof Meinschäfer ihr Publikum musikalisch an sich zu binden und zu begeistern. Die tolle Stimme der Frontsängerin sowie das Schlagzeugsolo waren dabei jeden Applaus wert.
Noch mehr Kunst und auch Kultur gab es für die Gäste der Übernacht z.B. im Atelier von Astrid Breuer zu sehen. Sie hatte zum Linol-Druck eingeladen und fand tatsächlich einige, die die Erinnerungen an den Kunst-Schulunterricht verdrängten und zum Schnitzwerkzeug griffen.
Der Bogen
Ihre Kunst gemacht hatten bereit die Künstler aus der Werkstattgalerie "Der Bogen". Traditionell war die obere Etage des KunstWerks wieder bestens besucht.
Statt einer herkömmlichen hatte man nach dem Motto "Stille Nacht" ganz auf eine "Silent Disco" gesetzt. Über 150 Kopfhörer standen zur Auswahl und wurden von vor allem jungen Publikum erst nach und nach für die eigene Unterhaltung entdeckt. Um so mehr erfreute sich das Publikum des überwiegend stillen Tanzereignisses in den bequemen Sitzsäcken oder in der "Kokoba" (das "r") hatte man aus Kreativ- (oder Platz-)Gründen weggelassen, über den Anblick auf der Tanzfläche.
Silent Disco
Immer wieder neu: Schon jetzt darf man wieder auf die nächste Übernacht gespannt sein. Denn - ohne sich jedes Mal toppen zu müssen - ist die Veranstaltung gerade wegen der individuellen Mühen vieler Akteure stets ein Zugewinn für das kulturelle Leben in der Stadt.
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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