S U I Z I D

Die Philosophen versuchen schon seit Jahrhunderten den Menschen die Angst vor dem Tod zu nehmen. Gelungen ist ihnen das nicht. Denn wer will schon bei Zeiten sein Leben verlieren?
Und die Natur sieht den Freitod nicht vor.
Zugegeben, dieser Tod wird zwar in der Oper akzeptiert, aber nicht vom Nachbarn. Wer sich aber nicht mit seinem Leben abfinden will, muss noch immer mit der Zwangseinweisung rechnen, als ob der Wunsch zu sterben nur einem Wahnsinnigen einfallen könnte.
Nun, ob es ein Nachteil ist geboren zu werden oder nicht, darüber kann man streiten. Aber an den Gedanken nicht mehr zu existieren, kann man sich vermutlich auch nur schwer gewöhnen.
Also welchen Sinn sollte da der Selbstmord haben? Und ist dieses Wort „Selbstmord“ eigentlich das richtige Wort, um das auszudrücken, was ein Mensch erreichen möchte, wenn er nicht mehr leben will?
Ein Mord setzt Heimtücke voraus oder zumindest Beweggründe, die das „Bürgerliche Gesetzbuch“ als „niedrig“ einstuft.
Also wie kann ich ein Mörder sein, wenn ich mich selber umbringe?
Denn wenn der Mensch in der Lage ist das Leben durch „Chemie“ zu verlängern, warum soll er da nicht sein Leben mit der „Chemie“ verkürzen?
Kurz, Selbstmord ist ein Wort, das es so eigentlich nicht gibt.

Autor:

Dr. Mathias Knoll aus Arnsberg

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