PHILO-SOFA

Was wäre die „Geschichte“ ohne ihre Geschichten?
Das Leben steckt voller Widersprüche. Auch die wollen ernst genommen werden. Denn jeder Mensch hat eine andere Geschichte, die er für mitteilenswert hält.
Das aber, was den Menschen in seiner Individualität ausmacht, ist u.a sein Umgang mit der Sprache und somit seine Möglichkeiten das zu denken, was vielleicht auf den ersten Blick als „Sinn“-los erscheint, aber gerade deshalb höchst menschlich ist.
Denn wie unmenschlich wäre eine Gesellschaft, die nur das „Sinn“-volle als werthaltig erachten kann?
Unter dieser pervertierten Vorstellung vom "Mensch" sein, der sich vor allem als Konsument eignet, leidet nahezu jeder Mensch auf dem Globus.
Da jongliere ich doch lieber wie „Rastelli“ mit meinen Worten, als könnte ich mich so meines Körpers entledigen. Dabei schlüpfe ich hinter dem Paravent in immer neue Kostüme und amüsiere mich über meine Maskerade.
Und während ich vor dem Spiegel den Sitz meiner Verkleidungen überprüfe, frage ich mich:
Wo liegt eigentlich die Grenze zwischen dem Orginal und der Kopie?
Und, denke ich, wer immer nur versucht das Orginal zu imitieren, verliert mit Sicherheit das, was er sucht - die eigene Identität.
Zwischendurch aber lasse ich mich auf mein „Philo-Sofa“ fallen und überlege mir, was ich noch denken könnte, was ich nicht denken sollte, weil es un-realistisch ist.
Und schon frage ich mich - Realität?
Was ist das?

Autor:

Dr. Mathias Knoll aus Arnsberg

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