Mozartkonzert in der Liebfrauenkirche Arnsberg

Die Stiftung Kirchenmusik im Sauerland präsentierte am Samstagabend (29.9.12) in der Arnsberger Kirche ein hochklassig besetztes Konzert mit den Programmteilen:Sinfonie Nr. 39 Es- Dur - Motette Exsultate, Jubilate - Krönungsmesse C- Dur.
Unter der Leitung des Kreiskantors und jüngsten Kirchenmusikdirektors der Evangelischen Kirche von Westfalen Gerd Weimar sangen die Solisten Christina Beckmann – Sopran, Anne-Kristin Tschunke – Alt, Nils Giebelhausen – Tenor, Sebastian Klein –Bass, mit den vereinigten Ensembles - Südwestfälischer Kammerchor, Projektchor des Evangelischen Kirchenkreises Arnsberg und Oratorienchor Arnsberg.
Als Sinfonieorchester und zur Begleitung konnte die „Camerata Instrumentale Siegen“ gewonnen werden. Das vor 27 Jahren gegründete Orchester hat sich in den verschiedenen Besetzungen einen hervorragenden Ruf erspielt und ist ein begehrter musikalischer Partner – besonders im kirchenmusikalischen Bereich.
Mozarts Musik – vor etwa 230 Jahren geschaffen – wurde von den Künstlern einfühlsam, lebendig und frisch dargeboten. Daß die 39. Symphonie im Zustand tiefster Depression komponiert wurde, war nicht spürbar, ein Balsam für die Ohren des Zuhörers.
In der Motette „Exsultate, Jubilate“ brillierte Christina Beckmann durch ihren jugendlich kraftvollen Sopran. Sie demonstrierte mit ihrem großartigen Stimmumfang das Genie des erst 17 Jahre alten Mozart, das sowohl die Welt der komischen Oper als auch das ernst fromme religiöse Werk umspannt.
Höhepunkt und krönender Abschluß war die Missa in C-Dur, die ihren Namen „Krönungsmesse“ vermutlich erst bei den Kaiserkrönungen von Leopold II. und Franz II. erhielt.
Das Zusammenwirken von Klangkörper, Solisten und Chor war auffallend harmonisch. Man spürte die einfühlsame Hand von Gerd Weimar und die Bereitschaft der Solisten, ihre herausragenden Fähigkeiten in ein gelungenes Gesamtkunstwerk einzugliedern.
Ein Bravo mit stehenden Ovationen der fast 300 Besucher am Schluß – es ist schön, daß ein solcher musikalischer Genuß auch im Sauerland möglich ist. Dank an die Initiatoren, die Künstler und viele ehrenamtliche Helfer – schade, daß es nicht möglich war, mehr Jugendliche für die ewig junge Musik Mozarts zu begeistern.