Metalfest 2011 auf dem Flugplatz Dessau

Nun ist es vorbei, das Dessauer Metalfest. Aber schön wars. Vom 27. bis 29. Mai feierten 10.000 Metalheads 3 Tage lang mit 80 Bands auf zwei Bühnen.

Und wir, ganz „normale“ Metalheads, haben das Abenteuer „VIP“ erleben dürfen. Ermöglicht wurde uns dies durch den WVW.

Doch wie war das Festival im Allgemeinen?
Der Sound war für ein Festival außergewöhnlich und die Lautstärke war grandios. Doch das Beste waren natürlich die Bands, aber dazu später.
Zunächst widmen wir uns einmal dem normalen Campground. Bei einer Begehung eben diesem stellten wir fest, dass dieser nicht zu voll und selbst am letzten Tag noch relativ sauber war (so sauber, wie es eben nach 3 Tagen Festival ist;-) ) Die Stimmung war sowohl auf dem Campground, als auch auf dem Festivalgelände zu jeder Zeit spitze.
Der von uns bewohnte VIP-Campingplatz war natürlich deutlich kleiner, doch dafür war man nur wenige Schritte von der Hauptbühne entfernt und man konnte hin und wieder dem ein oder anderen berühmten Musiker über den Weg laufen.

Das Festivalgelände war eher untypisch, aber vorteilhaft aufgeteilt, denn wenn man nach dem Einlass nach rechts ging, stand man schon bald vor der Zeltbühne. Auf dieser spielten das gesamte Wochenende kleinere und größere Bands.
Geradeaus lief man über die Händlermeile direkt auf das Infield zu, welches hinten so einige Futterbuden für jeden Geschmack anzubieten hatte und an dessen anderem Ende die große Mainstage stand. Und eben diese Bühne war der Schauplatz einiger großartiger Auftritte.
Zu diesen kommen wir jetzt:
Der Freitag war der wohl hochkarätigste Tag an diesem Wochenende, denn neben nationalen Größen wie Destruction und Rage hoben sich die Co-Headliner Cradle of Filth mit einer interessanten Bühnenshow und die Wikinger von Amon Amarth mit einem großartigen, nahezu perfekten Auftritt vom Rest der Bands ab.
Der Samstag startete mit einer Enttäuschung, denn die Thrasher von Onslaught mussten ihren Auftritt aus Krankheitsgründen leider absagen, nichtsdestotrotz war auch die Samstags-Running Order sehr schön anzusehen. Auf der Zeltbühne gaben beispielsweise Battue ihr Death- und Thrash Metal Können preis.
Tankard war jedoch der erste Kracher des Tages. Die selbsternannte „Alcoholic Metal“ Band brachte das Publikum auf Touren und sorgten mit zahlreichen Klassikern für beste Stimmung.
Schade ist es, dass die Gigs von Vanderbuyst und Sodom zusammenfielen, denn die erstgenannten sind eine grandiose Newcommer-Entdeckung im Bereich Hardrock. Doch auch Sodom haben so einiges zu bieten. Leider taten sie dies auf dem Metalfest nicht in vollem Maße. Von den Ruhrpottthrashern ist man besseres gewohnt. Gewöhnungsbedürftig ist auch das neue Gesicht hinter dem Schlagzeug. Seit 2010 ersetzt Markus Freiwald den alten Trommler Bobby Schottkowsky. Doch „Makka“ machte seine Sache sehr gut.
Vor Sodom sorgten Belphegor jedoch für düstere Stimmung und harte Klänge. Heimlicher Headliner des Abends waren Saxon, welche einen Auftritt zu Bestem gaben, welcher sehr viel Spaß im Publikum verbreitete.
Der Gig von Arch Enemy war zwar gut besucht, doch bekannterweise polarisiert diese Band stark. Interessant und auch sehr bemerkenswert sind bei dieser Band die Growls, welche erst bei längerem Hinhören einer Frau zugeordnet werden können, denn Angela Gossow beherrscht ihr Handwerk genau so gut wie einige ihrer männlichen Kollegen.
Am dritten und letzten Tag war der Platz vor der Bühne schon um kurz nach 12 gefüllt, denn die Excrementory Grindfuckers spielten einen kurzen aber spaßigen Gig und begeisterten mehrere Tausend Zuschauer. Andere Highlights des Tages waren nicht nur auf der Mainstage zu sehen, denn au der Zeltbühne gaben sich Helrunar und Watain die Ehre. Letztere spielten nicht nur einen starken Gig, sie setzten auch wieder in Massen Schweineblut und Innereien ein. Nichts für schwache Nerven, aber genau das richtige für knallharte Schwarzmetaller.
Für sehr viele Metalheads war die Show der schwedischen Powermetaller Sabaton das absolute Highlight. Nicht nur, weil die Band von Nuclear Blast ihre erste Goldene Schallplatte für ihr Album „Coat of Arms“ in Empfang nahmen, nein der Auftritt war energiegeladen und voller Action. Ein wirklich würdiger Abschluss eines tollen Festivals.

Doch unser persönliches Highlight war natürlich das vom WVW in Zusammenarbeit mit Nuclear Blast organisierte Treffen mit 2/3 der Band Rage. Leider hatte André Hilgers Probleme mit dem Schlagzeug, doch Peavy Wagner und Victor Smolski stellten sich unseren Fragen und Bewunderungen. Kaum zu glauben, aber wahr: Heavy Metal Stars sind auch nur Menschen und im Falle von Rage auch noch sehr freundliche und sympathische Zeitgenossen, welche nicht selten einen Witz auf Lager hatten.
Hoffentlich sieht man sich im nächsten Jahr bei einem genau so genialen Billing wieder!
Jetzt noch die Top 5:
5: Rage
4: Tankard
3: Cradle of Filth
2: Sabaton
1: Amon Amarth
Stay Hard & Heavy!

Autor:

Justin Mantoan aus Arnsberg

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