"Hausbesuche - Weiterbauen im Bestand" in Arnsberg
LWL stellt neue Veranstaltungsreihe zur Baukultur im Sauerlandmuseum vor
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat jetzt sein neues Veranstaltungsformat "Hausbesuche - Weiterbauen im Bestand" im Sauerland-Museum in Arnsberg vorgestellt. Mit der neuen Vor-Ort-Reihe stellen die LWL-Denkmalpfleger gezielt Objekte und Projekte vor, die sich als zeitgemäße Baukultur vorbildlich auf ihre Umgebung beziehen.
Gleichzeitig möchte der LWL sein Engagement in Bezug auf die Pflege und Weiterentwicklung des regionalen Kulturerbes unterstreichen. "Bauen im Bestand wird eine immer wichtigere Planungsaufgabe, nicht nur aus ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten", stellte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger heraus. Die kulturelle Identität der Städte und Regionen werde ganz wesentlich durch die gebaute Umwelt geprägt. "Wir als Landschaftsverband setzen uns für die Pflege und angemessene Weiterentwicklung des baukulturellen Erbes in Westfalen-Lippe ein und fragen uns: Was können wir aus dem regionalen Bestand lernen ohne ihn zu kopieren? Wie können wir Architektur schaffen, die uns ein Heimatgefühl vermittelt und gleichzeitig mit ihrer Gestaltung und Funktionalität zeitgemäßen Ansprüchen gerecht werden?"
Museums- und Kulturforum "zukunftsweisend"
Mit der neuen Veranstaltungsreihe "Hausbesuche" will der LWL zukunftsweisende Projekte und Objekte in Westfalen-Lippe vorstellen, die sich in vorbildlicher Weise auf die Umgebung und den historischen Kontext beziehen und ihn respektieren. Beispielhaft stehe dafür das Museums- und Kulturforum Südwestfalen des Hochsauerlandkreises in Arnsberg und sei daher als erste Station des neuen Formats gewählt worden. "Der Neubau von Bez + Kock Architekten respektiert den unter Denkmalschutz stehenden Landsberger Hof und fügt sich in seiner Eigenständigkeit in den städtischen Kontext ein. Dabei überwindet er den Höhenunterschied zwischen der Altstadt und dem Ufer der Ruhr", so Rüschoff-Parzinger.
"Wichtiger Beitrag zur Identifikation der Bürger mit ihrer Heimat"
"Regionale Baukultur ist ein wichtiger Beitrag zur Identifikation der Bürger mit ihrer Heimat", sagte Landrat Dr. Karl Schneider. Im Hochsauerlandkreis gebe es eine ganze Reihe guter Beispiele dafür, dass man sich dem verantwortungs- und respektvollen Umgang mit dem baukulturellen Erbe verschrieben habe. "Wir werden den LWL unterstützen und unseren Teil dazu beitragen, dass Südwestfalen auch zukünftig ein ebenso vielfältiges wie identifizierbares baukulturelles Profil hat." Eingangsbereich Museums- und Kulturforum Südwestfalen.
Hintergrund
Mit den "Hausbesuchen" stellen die LWL-Denkmalpfleger künftig in Zusammenarbeit mit den Regionalgruppen des Bundes Deutscher Architekten (BDA) drei- bis viermal jährlich zukunfts-weisende, kontextgebundene Bauprojekte in Westfalen-Lippe vor. Im Fokus stehen dabei weniger Sonderbauten, sondern alltägliche Planungs , Bau- und Gestaltungsaufgaben. Neben ausführlichen Objektbesichtigungen werden die Planer im Rahmen eines Werkvortrages aus der Arbeit ihrer Büros berichten. Zielgruppe sind interessierte Bürgerinnen, örtliche Fachplaner, aber auch Heimatvereine und lokale Baukulturinitiativen. Das Baukulturteam des LWL-Fachamtes erweitert mit dem Vor-Ort-Format seine diversen baukulturellen Vermittlungstätigkeiten. Neben Exkursions-, Tagungs- und Werkvortragsreihen gibt es seit zwei Jahren den "Mobilen Baukulturbeirat", der im Auftrag von kleineren Gemeinden oder Städten ohne eigenen Gestaltungsbeirat tätig werden kann.
Autor:Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg |
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