„Ich könnte ein Buch schreiben…“
Ich werde ein Buch schreiben, dachte er, auf das der Leser immer noch wartet.
Allein dafür lohnt es sich mein Gedächnis umzuschreiben.
Obwohl, meine Erinnerungen quatschen mir immer dazwischen, während ich hier am Schreibtisch sitze. Dabei flüstert mir die eine oder andere Erinnung verführerisch ins Ohr. Und ich höre Worte, die in mir weiterschwingen wie in einem Klangkörper.
Dabei kann ich mich oft gar nicht an das erinnern, woran ich mich erinnern möchte. Aber trotzdem bin ich mir sicher:
Ich habe etwas verloren ohne zu wissen, was es ist.
Da frage ich mich natürlich auch, ob die sogenannte Realität unseres Lebens sozusagen aus zweiter Hand erlebt wird oder erst durch ein Buch, von dem nahezu jeder sagt:
Ich könnte ein Buch schreiben…! - um dann wissend zu lächeln.
Und der eine oder andere wird vielleicht unterschwellig denken:
Wenn ich nicht schon „richtig“ lebe, dann möchte ich doch wenigstens über mein Leben ein Buch schreiben. So nach dem Muster:
Jetzt rede ich !
Aber auf diese Bücher warten wir immer noch.
Wer aber dann seine Texte mit „Herzblut“ schreibt, neigt dazu die Distanz zum Gegenstand seiner Betrachtungen aufzugeben, da er meint, seine Gedanken und Gefühle seien authentisch und somit mitteilenswert.
Aber nicht jeder, der das Recht auf eigene Gedanken wahrnimmt, ist auch in der Lage seine eigenen Gefühle einzuklagen.
Denn Mark Twain wusste schon:
„Der Unterschied zwischen einem nahezu richtigen Wort und einem treffenden ist groß - es ist der Unterschied zwischen einem Glühwürmchen und einem Blitz.“
Autor:Dr. Mathias Knoll aus Arnsberg |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.