Dr. Michael Bredeck erläutert Berufungspastoral

Das Erzbistum Paderborn setzt für die künftige Pastoral auf das Stichwort "Berufung". Was damit genauer gemeint ist erläuterte am Dienstag Abend Dr. Michael Bredeck. Er ist Geschäftsführer der „Lenkungsgruppe Perspektive 2014“, die die Umsetzung des Diözesanschwerpunkts organisiert und begleitet.
Dr. Bredeck nutzte den Abend auch, um ein „Stimmungsbild von der Basis“ zu bekommen: Wie sieht diese die Zukunft der Kirche, und wie die Zukunft de Glaubens“? waren zwei Fragen, die er den über 80 Besuchern zu Beginn stellte. Alle Anwesenden sind in den Kirchengemeinden des Dekanates in Gremien, Gruppen und Verbänden engagiert.
Von der Anzahl der Zuhörer, die der Einladung des KBW und des Dekanatspastoralrates gefolgt waren, zeigte sich Bredeck überrascht.
Er machte deutlich, dass das Bild der Volkskirche den heutigen gesellschaftlichen Ansprüchen nicht mehr gerecht würde. Die Kirchengemeinden könnten in ihrer jetzigen Struktur auf Dauer nicht mehr überleben. Deswegen sei die Strukturdiskussion nicht nur dem Priestermangel und den Finanzproblemen geschuldet. Vielmehr sei wichtig, die über die Gemeindestrukturen nicht mehr mögliche „Glaubensweitergabe“ anders zu organisieren. Dafür seien die neuen Pastoralen Räume auch ein Chance!
Dr. Bredeck zitierte aus dem Fastenhirtenbrief des Erzbischofs und lud ein, die dort gestellten Fragen: „Wofür bist du da, Kirchengemeinde xy?“ und „Wo liegen die Schwerpunkte deines Wirkens heute“ für die eigene Gemeinde, das Gremien oder den Verein tatsächlich zu stellen und für sich zu beantworten. Er forderte alle Anwesenden auf, den Glauben wieder ins Gespräch zu bringen.
Kritische Fragen zum Thema Berufung und Ehrenamt stellte er sich und hörte sich geduldig die vielen Sorgen, Ängste und auch den Ärger der Ehrenamtlichen bzgl. der Strukturreformen an. „Wir müssen lernen, dass hier auch Trauerarbeit geleistet werden muss und wir viel miteinander darüber kommunizieren müssen“ sagte er bevor er den Abend mit einem Gebet beschloss!