Arnsberger Bogen-Künstler auf Tour: Kunst zu(m) finden

Auf geht´s zur nächsten "Ausbilderung": Karlheinz Hosse, Haimo Hieronymus und Pit Schrage vom Bogen machen sich mit ihren Bildern auf den Weg. Fotos: Albrecht
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Wenn der Künstler Haimo Hieronymus aus der Werkstattgalerie „Der Bogen“ im Neheimer Kunstwerk die nächste Aktion im Rahmen des Projektes „Ausbilderung“ in sozialen Netzwerken ankündigt, spitzen Kunstfreunde bereits die Ohren. Denn danach gibt es die Kunstwerke der heimischen Künstler in der Stadt zu finden... und zu behalten!

Schon seit Monaten und immer wieder aufs Neue bringen die Künstler so ihre Kunst unters Volk, und zwar auch außerhalb der Galerieräume im Neheimer Kunstwerk an der Möhnestraße. Nach Lust und Laune ist man dazu in der Stadt unterwegs.

Aktion ohne einen festen Rahmen

„Für diese Aktion gibt es keinen festen Rahmen“, erzählt Haimo Hieronymus bei der letzten Aktion. Es ist 23 Uhr irgendetwas und die Kunstwerke für den Rundgang in der Stadt liegen schon bereit. Neben Haimo Hieronymus beteiligt sich auch Karlheinz Hosse am Rundgang, erstmals dabei Pit Schrage. Er ist seit 1990 Mitglied der Ateliergemeinschft und findet Gefallen an der Aktion.

Für die Ausbilderung gibt es keine konkreten Regeln. „Wir gehen, wenn wir Lust dazu haben“, erklärt Hieronymus. Und wenn es Arbeiten der Künstler gibt, von denen sie sich im Rahmen des Projektes auch trennen möchten. Da kann es natürlich sein, dass die Künst-Stückchen für die Ausbilderung eigens für den nächtlichen Rundgang durch die Stadt angefertigt wurden. „Manchmal nehmen wir aber auch Arbeiten, die schon bei uns im Atelier hängen“, ergänzt Karlheinz Hosse.

Ausbilderung mit allen, was gefällt

Auf keinen Fall aber, so gibt es zu erfahren, seien dies Werke, den von den Künstlern nicht geschätzt werden. „Wir bildern das aus, was uns auch selber gut gefällt“, sagt Haimo Hieronymus. Keinesfalls sei die Ausbilderung der Versuch, ungeliebte Kunstwerke los zu werden. Im Gegenteil, es habe sogar schon eine Einladung nach Mainz gegeben, um dort gegen Kost und Logie eine Ausbilderung vorzunehmen.

An verschiedenen Plätzen in der Stadt unterwegs, können die an der Ausbilderung beteiligten Künstler nur sicher sein, dass ihre Arbeiten für einen gewissen Zeitraum in der Nacht an den Stellen hängen bleiben, wo sie angebracht werden. Die Türen zum Neheimer Dom fallen in dieser Nacht leider als Ort für die Ausbilderung aus - der Kleber hält bei den tiefen Temperaturen einfach nicht an den Holztüren...

Plätze sind geheim

Während man im nachinein über die Plätze sprechen kann, ist das für die an der Ausbilderung beteiligten Personen tabu: Keiner der Gäste der Aktion soll die Standorte verraten und sich erst recht keines der Bilder mitnehmen. Denn: „Wir freuen uns am meisten über die Reaktionen danach“, berichtet Haimo Hieronymus. Natürlich gibt´s auch Plätze, an denen es dauert, bis ein unvorhergesehenes Kunstwerk bemerkt wird. In der Regel finden die Bilder aber schnell ein neues Zuhause, und man hört davon.

„Wir freuen uns dann über Kommentar oder Dank, den es von neuen Besitzern zu hören gibt. Immer wieder sei auch eine Beschreibung dabei, wo das von Unbekannten gefundene Werk einen neuen Platz gefunden hat. 2005 waren es Gedichte und Texte aus der Aktion „Poesieschlacht“, die an Laternen und andere Plätze geklebt wurden. Mit der Ausbilderung hat man noch einges vor, denn es müssten ja nicht immer Bilder sein...

Kunst im Bogen

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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