2.000 setzen Zeichen für Toleranz und Vielseitigkeit in Arnsberg
Neheim. Die Teilnehmerzahl am sonntäglichen Spaziergang für Toleranz und Vielseitigkeit in Arnsberg überraschte nicht nur die Initiative „Arnsberg sind WIR“, auch die vielen Lokalpolitiker aus dem Rat und den Parteien signalisierten ihre Zustimmung zum gleichnamigen Motto der Veranstaltung.
Das Wetter hätte für die Teilnahme am friedlichen Spaziergang für Toleranz und Vielseitigkeit in der Stadt Arnsberg kaum schlechter sein können. Aber trotzdem war am Sonntag die Teilnahme an den Rundgang in Neheim für viele Menschen einfach wichtiger. Nach Schätzungen der Organisatoren sowie Beteiligter waren es rund 2.000 Menschen, die hier ein Zeichen setzen wollten.
Alle einte nur eine Absicht
So bunt die teilnehmende Menge am Spaziergang auch war, alle einte nur die eine Absicht: Allen Menschen in der Stadt, gleich welcher Religion oder Hauptfarbe, zu zeigen, was in Arnsberg wirklich wichtig ist. „Unsere ausländischen Mitbürger gehören zu Arnsberg, ich gehöre zu Arnsberg, also folge ich dem Aufruf: Arnsberg sind WIR“, beschrieb Hildegard Henneke vom Seniorenbeirat der Stadt Arnsberg auf Anfrage des Wochen-Anzeigers.
Es war ein ruhiger Zug durch die Neheimer Innenstadt, wie die Veranstalter es gewünscht hatten wurden keine Plakate oder ähnliches gezeigt oder Sprüche skandiert. Die Arnsberger, die im Nieselregen vor der St. Johannes-Kirche standen, schienen sich auch so einig über den Inhalt der Veranstaltung zu sein.
Keine Sprüche oder Plakate
„Wir sind mit Kindern und Jugendlichen aus allen Stämmen zur Teilnahme gekommen“, sagte Jan-Hendrik Buchmann von der St.Georgs-Pfadfinderschaft in Hüsten. Das Thema des Spaziergangs entspreche genau dem Jahresaktion des Dachverbandes (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg, DPSG), zu dem man sich auch an der Veranstaltung habe beteiligen wollen. Sie macht „Gast>>Freundschaft - Für Menschen auf der Flucht“ zum Thema. Mit den Pfadfindern aus Hüsten beteiligten sich auch die Stämme Neheim und Herdringen am Spaziergang.
Beobachter der Veranstaltung mussten nicht lange suchen, um Menschen aus der ganzen Stadt Arnsberg zu finden, die ihr ein Gesicht gaben. „Das ist ein ganz wichtiges Zeichen der Solidarität“, erklärte Klaus Humpe, Oberst der Neheimer Jäger, im Gespräch mit dem WA. Der Vorstand des Vereins habe sich mit großer Zahl beteiligt. In der Tat schickten viele Vereine - Schützen, ausländische Kulturvereine oder Sportverein - Vertreter zur Teilnahme. Klar, dass auch viele Arnsberger als Bürger der Stadt sich beteiligten.
Ganz wichtiges Thema in der Stadt
„Das ist ein ganz wichtiges Thema in der Stadt“, machte Bürgermeister Hans-Josef Vogel gegenüber dem WA deutlich. Die große Teilnehmerzahl beim ersten Spaziergang könne nur als Erfolg der Initiative und aller beteiligten Menschen gewertete werden. „Für Toleranz und Vielseitigkeit unterwegs zu sein entspricht zudem genau der Tradition der Stadt Arnsberg“, so Vogel weiter. Schließlich seien hier Menschen aus rund 100 Nationen zuhause.
Zur Verabschiedung der großen Menschenmenge wieder auf dem Marktplatz angelangt, erklärten Isolde Clasvogt und Tarik Ersöz von der Initiative: „Wir sind jetzt richtig warm geworden, das war erst der Anfang.“ Konkrete weitere Pläne oder Veranstaltungsvorschläge, so Ersöz auf WA-Nachfrage, gebe es aber noch nicht.
Nach rund einer dreiviertel Stunde war der Spaziergang zu Ende und die Veranstaltung wurde aufgelöst. Länger noch blieben Arnsberger auf dem Marktplatz in Neheim zurück, um über ihre Erlebnisse zu sprechen...
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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