Rainbow-Gospel-Chor besucht das Jubiläumskonzert in Halver

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Der Rainbow-Gospel-Chor fuhr mit einer Abordnung von 20 Personen zum Jubiläumskonzert der Albert Singer nach Halver, der In der Nicolai-Kirche sein 10-jähriges Bestehen feiern konnte. Unser Dirigent Albert Göken beendete seine Dirigententätigkeit. Als neuer Dirigent konnte Matthias Ortmann verpflichtet werden.

Es wurde gefeiert und zwar ausgiebig: Der eine feierte seinen Abschied, ein anderer seine Einführung und alle 30 Sänger und 550 Besucher gemeinsam feierten Geburtstag. Die Stimmung bei den Albert Singers war am Samstagabend ausgelassen und emotional. Denn nach zehn Jahren endete eine Ära, nämlich die von Chorleiter Albert Göken. So kam es, dass zwar gesungen und geklatsch wurde, aber auch Tränen die Wangen hinunter rannen .

Er gab ihnen seinen Namen, er drückte ihnen seinen musikalischen Stempel auf, kurz er machte die Albert Singer zu dem, was sie heute sind. 150 Kilometer ist er jeden Donnerstag aus Velen bis nach Oberbrügge gefahren, um ihre Stimmen fit zu machen. „Niemals geht man so ganz, irgendwas von dir bleibt hier“, sang der Chor zum Abschied. Albert Göken wird in Oberbrügge bleiben. Denn auch, wenn zukünftig Matthias Ortmann den Chor leiten wird, „wir bleiben die Albert Singers. Ohne dich würde es uns nicht geben“, erklärte die Vorsitzende Andrea Reich. Seit Januar probt der Chor bereits gemeisam mit dem neuen Leiter, doch noch einmal, für dieses eine – ganz besondere – Konzert überließ Ortmann seinem Vorgänger Albert Göken den Taktstock – und der zelebrierte eine musikalische Geburtstagsparty.

Ihr Gesang kam aus dem Herzen. Was die 30 Sängerinnen und Sänger vortrugen, das glauben sie auch. Es braucht keine Choreographien oder wehende Kleider, wie bei großen amerikanischen Gospelchören. Die Albert Singers halten es schlicht und sind damit glaubwürdig. Dennoch mit ihrem Programm brachten sie die Besucher im Kirchenschiff und auf der Empore in Stimmung. Das beste aus den vergangenen zehn Jahren präsentierte der Gospelchor und stürzte damit sich selbst und das Publikum in ein Wechselbad der Gefühle. Es gab traurige Lieder wie den Hit von Eric Clapton „Tears in Heaven“ oder den Gospel „Nearer my god to thee“. Doch ließen die Sänger ihr Publikum nicht in sentimentale Löcher stürzen. Im Gegenteil, sie entfürten ihr Publikum nach Afrika. „Yakanaka Vhangeri“ ließ die Zuhörer die Lebensfreude der Afrikaner beim Gotteslob förmlich spüren. Im Mittelpunkt der Gospelmusik steht die Botschaft, die gute Nachricht von Jesus Christus und der Erlösung aller Menschen durch ihn. Gekonnt ließen die Sänger ihre Besucher an ihrer Freude über die Botschaft teilhaben. Ihr Enthusiasmus ließ es auch verzeihen, dass gerade die Männerstimmen in einigen Sequenzen etwas schwächer waren.

Für zwei Lieder füllte sich der Chorraum. Ein letztes Mal traten die Albert Singers gemeinsam mit den Sängern aus Wickede, Haltern, Borken, Ahaus, Neheim und Gescher auf. Die Chöre werden alle von Göken geleitet und bilden gemeinsam die German Gospel Singers. Der imposante Chor fand kaum Platz auf der Bühne. Doch nicht nur optisch überzeugte der Verbund, auch stimmlich. Als „That´s what friends are for“ – dafür sind Freunde da – erklang, war es um die Sänger geschehen. Sichtlich bewegt war auch Göken, der zuvor sehr viel Wert auf Witz und Gestik gelegte hatte. Still und eher unscheinbar, brachte er das Lied zuende und musste das ein oder andere Mal schlucken, denn nun war der Zeitpunkt des Abschieds gekommen.

Jedem Ende wohnt sprichwörtlich ein Anfang inne, und hiervon konnten sich die Gäste überzeugen. Zum Abschluss übernahm der neue Chorleiter den Taktstock und stimmte gemeisam mit dem Chor den U2-Klassiker „Still haven´t found what I´m looking for“ an.
ª Lydia Machelett

Autor:

Michael Jäink aus Arnsberg-Neheim

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