Neue Attraktion
„Aktives Neheim“ will Aufenthaltsfrequenz beim Weihnachtsmarkt steigern

Aktives Neheim geht mit unverändertem Vorstand in das nächste Jahr und findet auch Unterstützung bei Stadtmarketingmanagerin Tatjana Schefers.  | Foto: peb
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 „2020 wird ein gutes Jahr“, mit dieser positiven Botschaft eröffnete der Vorsitzende „Aktiven Neheim“, Herbert Scheidt, die Mitgliederversammlung im Gemeindezentrum St. Johannes Baptist. Die Begründung war simpel: Es gibt mit Berlet, der Bäckerei Vielhaber und der Marktpassage drei Neueröffnungen von großen Fachgeschäften, die sich sicherlich auf die Besucherzahlen auswirken.
Gerade die Marktpassage wird schmerzlich vermisst, wie Scheidt zugab: „Dadurch fehlt unserer Stadt eine Menge Frequenz, die nicht so einfach aufgefangen werden kann.“ Doch der Umbau nähert sich dem Ende, etwa Mitte Mai werden wieder die Türen geöffnet, zehn Geschäfte laden dann zum Shoppen ein: „Nur ein gastronomisches Angebot auf einer Fläche von bis zu 200 Quadratmeter ist noch frei, sollte Interesse bestehen, einfach melden.“ Dass bereits nach zehn Monaten eine weitere Mitgliederversammlung einberufen wurde, hat organisatorische Gründe. „Wir schauten bisher immer erst am Dezember auf unsere Aktivitäten zurück, dies ist einfach ein zu langer Zeitraum“, wurde den Anwesenden vermittelt. Deshalb erfolgt nun eine Umstellung. In 2020 gibt es bereits im ersten Drittel das nächste Treffen, dafür wird das Frühjahrsmeeting zum Herbstmeeting: „So sind wir viel näher am Geschehen.“

Kreative Lösungen gefragt

Herbert Scheidt, einstimmig wiedergewählt für zwei weitere Jahre, freute sich zwar über eine gut gefüllte Innenstadt an den „Verkaufsoffenen Sonntagen“, aber: „Wer denkt, es läuft alles völlig reibungslos, der irrt.“ Gerade der Datenschutz stellt inzwischen hohe Anforderungen, Anträge an die Verwaltung kosten Zeit und Geld. Für viele Bereiche müssen kreative Lösungen gefunden werden. Die Einführung einer Brötchentaste beispielsweise, oder die Öffnung des Parkplatzes an der Möhnepforte für Anwohner und Mitarbeiter der Geschäfte wäre zu überdenken. „Damit die Kunden immer einen freien Platz vorfinden, denn unsere Käufer wollen keine weiten Wege, sondern bequem und schnell einkaufen.“ In diesem Zusammenhang erinnerte Scheidt noch einmal daran, dass die Stadt der Erweiterung des Parkhauses an der Goethestraße, in der Verwaltung von „Aktives Neheim“, um ein zusätzliches Stockwerk nicht positiv gegenüber stand. „Wir hätten die 70 Stellplätze sicherlich gut bewirtschaften können“, bedauerte der Vorsitzende.

Neue Attraktion beim Weihnachtsmarkt

Der stellvertretende Vorsitzende Marco Hoffmann gab einen Rückblick auf die Veranstaltungen der Werbegemeinschaft. Das Frühlingsfest lief erwartungsgemäß, „Mittwochs am Bexleybrunnen“ konnte durch die gute Resonanz sogar um einen Tag verlängert werden, "Neheim Live" hat sich zum Selbstläufer entwickelt. Ein Rekordbesuch beim Fresekenmarkt wurde nur durch den einsetzenden Regen am Sonntagnachmittag verhindert. „Nur beim Weihnachtsmarkt ist noch viel Luft nach oben“, konstatierte Hoffmann. Aber der Vorstand will zufriedene Leute, dass ein gutes Gefühl für Neheim mit nach Hause genommen wird. Deshalb kommt in diesem Dezember eine neue Attraktion, die in der Region in dieser Größe einmalig ist: „Die Eisbahn“.  „Der dafür veranschlagte Etat, den wir beisteuern wollten, wird nicht reichen, da können wir locker das Doppelte drauf legen“, bestätigt Herbert Scheidt. Auch wenn inzwischen schon die Unterstützung von Verwaltung und Industrie gewonnen wurde, ist „Aktives Neheim“ noch auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Zudem wäre dieser Besuchermagnet auch der beste Platz für Werbung, die gesehen wird. Deshalb ging der Aufruf an alle Mitglieder, sich die Angelegenheit noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen: „Wir werden auch nicht mehr zur weiteren Unterstützung etwa bei der Beleuchtung aufrufen.“

Konzept für drei Jahre 

Mit diesem Anziehungspunkt versprechen sich die Organisatoren einen „Weihnachtsmarkt 2.0“, der die Aufenthaltsfrequenz der Besucher steigert. Das Projekt ist kein kurzfristiges: „Wir haben das Konzept für drei Jahre ausgelegt und auch für diese Zeit die Bahn bereits gemietet.“ Der „Sprechende Elch“ ist natürlich ebenfalls wieder vor Ort, bekommt aber nun seinen Standort vor Kopf der Eisfläche. Zudem wird eine Terrasse den Blick auf die Läufer zulassen. Das Eisstockschießen, für das sich Interessierte, beispielsweise Firmen oder Vereine, bereits auf der Internetseite des „Aktiven Neheim“ Termine sichern können, findet ebenfalls hier statt. Da können die Fans ihre Sportler bei Glühwein oder Punsch anfeuern. Auf der gegenüberliegenden Seite baut erstmals die Restauration „Zum Goldenen Apfel“ ihre Hütte auf. Der Betreiber presst Äpfel, verkauft den Saft und bietet auch Punsch an.
(Text von Peter Benedickt)

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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