Ronan Keating zum neuen Album "Fires"
Für Schlagzeilen sorgte Sänger Ronan Keating in den letzten Jahren vor allem durch seine Affäre mit Tänzerin Francine Cornell, die zum Ehe-Aus mit Jugendliebe und Model Yvonne führte. Das soll sich nun ändern: Kürzlich präsentierte Keating sein neues Album „Fires“ in Berlin und gab erstaunlich viel von sich preis.
Man hätte ihn in einem Fünf-Sterne-Hotel erwartet. Oder in einem dieser noblen Szene-Locations. Stattdessen sitzt Ronan Keating in einem winzigen, muffig riechenden Café mit abgewrackten Oma-Möbeln und verschlissenem Fußboden in Berlin-Kreuzberg. Was will man der anwesenden Presse damit sagen? Dass Ronan Keating ganz unten angekommen ist? Dass das Album nichts taugt? Böse Zungen behaupten, beides sei der Fall. Na, na, na! Man habe eine lockere Atmosphäre schaffen wollen, so der Erklärungsversuch der Promoterin. Jetzt könnte man daraus schließen, der Boyzone-Star ist ein schwieriges, wortkarges Kerlchen, dem man ein bisschen auf die Sprünge helfen muss. Okay, der gute Ronan mag etwas steif sein, aber ansonsten pflegeleicht. Der Mief der Interviewlocation ruft nicht mal ein Naserümpfen bei ihm hervor. Bereitwillig gibt es im nächsten Moment darüber Auskunft, warum er nach der Trennung seiner Frau Ende letzten Jahres noch Single ist. „Ich weiß gar nicht, wo man Frauen kennenlernt.“ Schau an. Mit 22 Jahren hat Keating seine Jugendliebe geheiratet. „Mit 35 Jahren plötzlich wieder Single zu sein, das ist schon ein komisches Gefühl“, sagt der Vater von drei Kindern und blickt bedröppelt d´rein.
Neuanfang in Australien?
Multimillionär Ronan ist aus dem gemeinsamen Haus in Irland ausgezogen. Es gab Gerüchte, der Sänger plane das Land zu verlassen, um nach Australien zu ziehen, wo er in der Jury von „The X-Factor“ sitzt. Alles Quatsch, „ich will in der Nähe meiner Kinder bleiben.“ Die 11jährige Tochter Missy hat gerade ihren ersten Film gedreht und auch Keating hat sein Schauspieldebüt gegeben. Auch wenn er sich auch fast „in die Hose gemacht hätte“. Dieses Gefühl scheint der Ire häufiger mal zu haben. „Bis ich mich getraut habe in einer Show wie „The X-Factor“ einen Platz in der Jury einzunehmen und Nachwuchskünstler zu beurteilen, hat es sehr lange gedauert“, erinnert er sich, „ich hatte einfach nicht das Selbstbewusstein - und das obwohl ich seit meinem 16. Lebensjahr in der Branche bin.“ Auch für sein erstes richtiges Soloalbum nach sechs Jahren fehlte ihm das Selbstbewusstsein. „Ich wusste einfach nicht, wie ich klingen sollte.“
Seine Hobbys: Golf, Autos und Musik
Ronan Keating mag zwar weder optisch noch musikalisch mit Mitbewerber Robbie Williams mithalten können, doch untalentiert ist der Ire nicht. Der Sänger und Songschreiber hat sogar schon für Musikerkollegen Songs geschrieben. Trotzdem traut er sich kaum, an seinem eigenen Album Hand anzulegen. Bis auf „I´ve got you“ und „Easy now my dear“ stammen die restlichen zehn Tracks wieder Mal komplett aus der Feder anderer Autoren. Gefeilt hat Ronan an den Songs trotzdem eine halbe Ewigkeit. „Wenn ich auch vorher kein Perfektionist war - jetzt bin ich es!“ Oh je, wenn man dann noch hört, dass Keating das Trinken angefangen hat, ist man fast geneigt, ernsthaft Mitleid zu haben. Aber nein, so dramatisch ist es nicht. „Dieses Album ist wie eine Wiedergeburt für mich. Ich habe einfach das gemacht, was ich am besten kann: positive Pop Songs machen!“
Kritiken zu der Platte möchte der passionierte Golfspieler (Handicap 14) und Autofan trotzdem lieber nicht lesen, musste er in der Vergangenheit doch ordentlich Federn lassen. Egal, im nächsten Jahr feiern Boyzone 20-jähriges Bestehen, dann wird es ein weiteres Album geben, dem Ronan sein Stempelchen aufdrücken kann. Natürlich wird der Sänger auch beide Alben live vorstellen. „Mit „Fires“gehe ich im Februar auf Deutschland Tour“, verrät er, „und auch mit Boyzone werden wir ein paar Konzerte spielen.“ Na dann...
Autor:Manuela Lieflaender aus Menden (Sauerland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.