KRAFTKLUB: "Wir sind die übelsten Sexgranaten!"

Sänger Felix (unten rechts im Bild) hat seiner Band zu einem interessanten Image verholfen. 
Foto: Universal
  • Sänger Felix (unten rechts im Bild) hat seiner Band zu einem interessanten Image verholfen.
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Der nächste große Hype: Kraftklub aus Chemnitz haben den "Oasis-Effekt"

Sie haben den Sieg beim diesjährigen Bundesvision Song Contest mit ihrer Single „Ich will nicht nach Berlin“ knapp verpasst und trotzdem sind sie „das nächste große Ding“. In den A & R-Abteilungen der großen Plattenfirmen, bei denen Kraftklub nicht unter Vertrag ist, wird längst kollektiv in die Tischplatte gebissen, denn soviel Aufmerksamkeit wie die fünf Spaßvögel aus Chemnitz hat schon lange keine Band mehr bekommen. Der WA sprach mit Sänger Felix.

Felix, eure Songs klingen erstaunlich frisch und nicht ganz so angepasst wie das, was man sonst so aus dem Radio kennt. Man könnte sagen, ihr habt schon jetzt mehr erreicht als viele andere Bands. Wie wollt ihr das toppen?
Felix: Vielleicht sollten wir es ein bißchen mehr ausreizen. „Zünde ein Auto an“ - der neue Hit von Kraftklub. Wenn das dann im Radio läuft, hätten wir´s auf jeden Fall getoppt! Aber abgesehen davon, wollen wir jetzt erst mal in Ruhe das Album fertig machen und dann ordentlich touren. Da wird dann getoppt! Jeden Abend!

So einiges getoppt habt ihr auch mit dem Cover zu „Adonis Maximus“: Eine behaarte Männerbrust als Blickfang, das ist mutig und zeugt von Humor. Wie ist diese Idee entstanden und was hat eure Plattenfirma dazu gesagt?
Felix: Eine Plattenfirma hatten wir zu dem Zeitpunkt ja noch gar nicht. Auf dem Cover ist halt ein Kumpel von uns. Wir haben uns schon immer vorgestellt, dass es bei ihm bestimmt cool aussehen würde, wenn was in seine behaarte Brust rasiert ist. Dann hatten wir die E.P. fertig und unser Kumpel musste zur Rasur antreten.

Apropos Vorstellung, das Image ist auch so ein Thema: Laut Pressetext ist eure Rolle die der unangepassten, wilden Jungs, die auch gern ein bisschen arrogant sind, so wie man das damals von Oasis kannte. Wie es wirklich aussieht, habt ihr in eurem Song „Zu Jung“ allerdings schon verraten: Eure Eltern und Großeltern waren mehr „Rock ´n´ Roll“ als ihr, Rebellion kennt ihr nur aus Geschichten. Seid ihr wirklich ganz normale Typen?
Felix: Verdammt! Du hast uns durchschaut! Eigentlich wollten wir immer als die unnahbaren, coolen Typen rüber kommen. Ach, kein Plan. Haben wir ein Image? Aber wenn wir jetzt schon die Gelegenheit haben: Wir sind die übelsten Sexgranaten. Wir können immer und ganz lange. Siebenfacher Orgasmus? Für uns kein Problem! So, das ist ab jetzt unser Image.

Casper hat eure Musik scherzhaft als „weichgespülte Konsensscheiße“ bezeichnet. Wie würdet ihr euren Stil beschreiben?
Felix: Ha, jetzt passt das endlich mal: Wir machen Sex auf deutsch!

Aufgrund der vielen Shows, die ihr spielt, werdet ihr in eurer Heimatstadt Chemnitz sicher nicht mehr so häufig anzutreffen sein. Was werdet ihr, abgesehen von Familie und Freunden, am meisten vermissen?
Felix: Unsere Wohnung. Da schimmelt es immer, wenn wir unterwegs sind und vergessen haben, den Müll runter zu bringen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Kraftklub spielen am morgigen Donnerstag, 10. November, im Skaters Palace in Münster. Weitere Infos: „http://kraftklub.tumblr.com/“.

Autor:

Manuela Lieflaender aus Menden (Sauerland)

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