Konzept zur Verletzten-Dekontamination im Hochsauerlandkreis nach Seminar einsatzbereit
Neheim. Das Konzept des Hochsauerlandkreises zur Verletzten-Dekontamination ist nach der Durchführung eines weiteren Fach-Seminars mit Wirkung vom 02.07.2012 einsatzbereit. Eine entsprechende Meldung hat die Kreisverwaltung mit Bericht vom 26.06.2012 an die Bezirksregierung Arnsberg als zuständige Aufsichtsbehörde geschickt.
Nach diesem Konzept werden verletzte Personen, die im Zuge eines Schadensereignisses mit Gefahrgut in Berührung gekommen und dadurch kontaminiert worden sind, aus dem Gefahrenbereich kommend über einen Verletzten-Dekontaminationsplatz unter Berücksichtigung lebenserhaltender Basismaßnahmen direkt einem vor Ort befindlichen Behandlungsplatz oder aber einem Krankenhaus zur notfallmedizinischen Versorgung zugeführt.
Unter der Leitung von Brandinspektor Stephan Kamski trafen sich in der Zeit vom 08. bis zum 23. Juni insgesamt 21 Einsatzkräfte von Freiwilligen Feuerwehren aus dem Kreisgebiet in Arnsberg-Neheim. An diesen drei Wochenenden wurden die Wehrmänner in der praktischen Handhabung des vom Land Nordrhein-Westfalen beschafften Abrollbehälters zur Dekontamination von Verletzten geschult.
Stephan Kamski und sein Ausbilderteam vermittelten den Seminarteilnehmern außerdem theoretische Ausbildungsinhalte aus den Themengebieten Physikalische Grundlagen im Strahlenschutz, Einsatzabläufe bei der Dekontamination und Not-Dekontamination sowie Dekontaminations-Konzepte des Landes NRW und des Hochsauerlandkreises.
Kamski und seinem Ausbilderteam ist es dabei wichtig, das neue Einsatz-Konzept des Landes NRW zur Verletzten-Dekontamination auf eine breite Basis zu stellen, um für die Umsetzung des Landes-Konzepts mit der offiziellen Bezeichnung „Verletzten-Dekontaminationsplatz NRW (V-Dekon NRW)“ genügend fachlich qualifizierte Einsatzkräfte für eventuelle Schadensfälle im gesamten Kreisgebiet zur Verfügung zu haben.
Stephan Kamski: „Unser Ziel ist es, im Schadenfall optimal eingreifen zu können. Um dies sicherstellen zu können, bieten wir diese spezielle Ausbildung an. Denn der Aufgabenbereich der Verletzten-Dekontamination erfordert einen nicht unbeträchtlichen Personalansatz und ein fundiertes Fachwissen, welches im Rahmen der normalen feuerwehrtechnischen Ausbildung an den eigenen Standorten zeitlich in dieser Form nicht vermittelt werden kann.“
Seminarleiter Kamski zog abschließend ein sehr positives Fazit dieser dritten Dekontaminations-Fortbildung und bedankte sich bei allen Ausbildern und den Seminarteilnehmern für ihr gezeigtes Engagement.
Autor:Peter Krämer aus Arnsberg |
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