"Grüne Damen" sind vor allem gelbe Engel
Im Neheimer St. Johannes-Hospital sind sie ein fester Bestandteil: Die so genannten „Grünen Damen“ erweisen sich stets als gelbe Engel - gestern feierte man das 25-jährige Bestehen der Hilfe.
Lioba Cloer, die Vorsitzende der ehrenamtlichen Krankenhaushilfe am Neheimer Hospital, kann auf ihr Team zählen: 17 Frauen - alle mit einem gelben Kittel bekleidet - helfen im Krankenhaus mit, nochmal 20 Damen sind im Pflegezentrum in Aktion.
„Aus der Gruppe der Caritas-Konferenz um Sigrid Wittrek entstand die Idee dieser Hilfe“, kann sich Cloer noch gut erinnern. Ein Auf und Ab hat es in den letzten 25 Jahren ihrer Hilfe immer wieder gegeben. Ja, einmal waren sie sogar bis auf vier Helferinnen geschrumpft.
„Wir wollen da helfen, wo es nötig ist“, so Cloer. Und so teilt man sich die Arbeitstage genau ein - immer in Absprache mit den Schwestern auf der Station. Reden und Zuhören, das sind die wichtigsten Aufgaben, die die grünen Damen immer wieder erledigen müssen. Wenn es aber der Wunsch der Station ist, können Essen geben oder Spazieren gehen auch zu den Aufgaben gehören.
„Arbeit in unserem Sinne haben wir reichlich“, so Cloer. Nie könne man die ganze Station schaffen. Aber es ist auch das Ziel, lieber weniger zu besuchen, dafür aber ausgiebiger. „Wir gehen ja schließlich nicht zu Patienten, wir gehen zu den Menschen.“
Das tut seit 25 Jahren auch Maria Roter. Noch bis zu ihrem 80. Geburtstag kam die heute 86-Jährige mit dem Fahrrad, heute nutzt die ehemalige Sozialarbeiterin die Dienste ihrer Nachbarin, die auch eine grüne Dame ist. Bei 4 Wochenstunden im Schnitt habe sie sich schon ein Jahr ehrenamtlich engagiert, das hat Lioba Cloer errechnet. Und Männer im Dienst? Nicht so geeignet, weil: „Frauen haben einfach mehr Herz.“
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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