Feuerwehr verhindert bei Gefahrgut-Unfall Schlimmeres

Herdringen. Zu einem Gefahrgut-Einsatz rückte die Arnsberger Feuerwehr am frühen Mittag des 22. Oktober aus. Gegen 11:10 Uhr war es im Kreuzungsbereich Märkische Straße/Wiebelsheidestraße zu einem Unfall zwischen einem Kleintransporter und einem Kleinwagen gekommen. Hierbei wurden sowohl der Fahrer des Kleintransporters als auch die Fahrerin des PKW verletzt.

Während der Versorgung der Verletzten durch den Rettungsdienst wurde die Hauptwache der Feuerwehr Arnsberg alarmiert, um die auslaufenden Betriebsmittel an der Unfallstelle mit Bindemittel ab zu streuen. Während des Abstreuens wurden beide Fahrzeuge durch die Einsatzkräfte noch einmal kontrolliert. Bei der Überprüfung des Kleintransporters stellten die Wehrmänner fest, dass dieser Ortophosphorsäure und Schwefelsäure auf Paletten geladen hatte und die mit Ortophosphorsäure gefüllten Kanister bei dem Unfall umgekippt waren.

Sofort wurde das Alarmstichwort geändert, und aus der zunächst relativ harmlos erscheinenden Beseitigung einer Ölspur wurde ein ABC-Einsatz. Daraufhin wurde der Löschzug Neheim mit seinem ABC-Zug nachalarmiert. Nach deren Eintreffen an der Einsatzstelle rüsteten sich einige Wehrmänner mit Chemieschutzanzügen aus und machten sich daran, die Ladung zu sichern. Nachdem die Ladung geborgen war, mussten die Einsatzkräfte von ihren Kollegen des ABC-Zuges mit Wasser abgeduscht werden, um eine Verschleppung der Chemikalien zu vermeiden. Während die beschädigten Gebinde in Säcken und Tanks von einer Spezialfirma entsorgt wurden, konnte der Rest der Ladung von einem anderen Fahrzeug der Spedition abtransportiert werden.

Die Straße zwischen Herdringen und Hüsten war für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt. Trotz der brisanten Ladung in dem Kleintransporter bestand durch das gezielte und routinierte Vorgehen der Einsatzkräfte zu keiner Zeit eine Gefährdung für die Bevölkerung. Die Feuerwehr war mit insgesamt 7 Fahrzeugen drei Stunden lang im Einsatz.