DSDS-Luca im Interview: Keine gemeinsame Show mit Daniele
Das RTL-Erfolgsformat „Deutschland sucht den Superstar“ hat wieder zugeschlagen und den 17-jährigen Luca Hänni mit der Single „Don´t think about me“ an die Spitze der Media Control Charts katapultiert. Die Marketingmaschine läuft seitdem auf Hochtouren.
Luca Hänni ist nicht der erste Casting-Finalist und wohl auch nicht der letzte. Mit viel Glück hält er sich 12 Monate am Markt, wenn es schlecht läuft, ist er im Herbst schon wieder Geschichte. Plattenfirma und Management ist das bewusst, umso wichtiger ist es, das Eisen zu schmieden, so lange es heiß ist. Ex-Maurer-Lehrling und Mädchenschwarm Luca Hänni sieht darin vor allem eine Chance, von der Musik dauerhaft leben zu können. Erfolg oder Mißerfolg sind für den amtierenden Superstar derzeit kein Thema, zum einen hat ihm RTL bereits 500.000 Euro überwiesen, zum anderen fehlt im schlichtweg die Zeit, über solche Dinge nachzudenken. Im Interview zeigte sich der Teenager dennoch realistisch.
Luca, du hast in rekordverdächtigen 14 Tagen einen Videoclip gedreht, Auftritte absolviert und dein Debütalbum „My name is Luca“ aufgenommen. Demzufolge müsstest du völlig überdreht sein. Kannst du nachts überhaupt noch schlafen?
Überdreht bin ich nicht, aber ich bin abends natürlich müde und weiß, was ich getan habe. Dadurch schlafe ich dann auch sehr gut.
Wie ist das überhaupt möglich, in zwei Wochen ein komplettes Album fertigzustellen?
Ich habe mir dafür ganz schön den Arsch aufgerissen und richtig Power gegeben. Songvorschläge gab es vorher schon. Dann folgten Gespräche mit Dieter Bohlen & Co, da konnte ich dann auch meine Meinung sagen und wurde nach meinen Ansprüchen gefragt.
Inwieweit konntest du deine eigenen Wünsche mit einbringen?
Man sagte mir: ´Mach wie du dich fühlst.` Ich konnte beispielsweise die Melodien abändern, konnte bestimmen, wann sie hoch oder runter geht.
Das ist nicht besonders viel. Wie fühlt es sich an, Songs zu singen, die jemand anderes geschrieben hat?
Gut. Dieter hat die Songs so geschrieben, dass sie zur mir passen. Ok, er kennt mich jetzt erst seit zehn Wochen, aber das passt schon. (lacht)
Welche Ansprüche hast du an dich als Musiker?
Ich bin ein Newcomer, mir fehlt die Erfahrung. Deshalb bin ich froh, jemanden wie Dieter Bohlen zu haben, von ihm kann ich eine Menge lernen.
Was lernst du von ihm konkret?
Wenn ich Songideen habe, sagt er mir, was funktioniert und was weniger. Er gibt mir einfach sehr viele Tipps, die ich dann versuche, umzusetzen. Ich möchte schon alles besonders gut machen.
Du hast vor DSDS auch schon Musik gemacht, heißt es.
Früher habe ich hauptsächlich Stücke nachgesungen, aber auch versucht, eigene Songs zu schreiben.
Ist es bei dem Versuch geblieben oder ist daraus auch ein Song entstanden?
(lacht) Momentan ist das alles noch eine Herausforderung für mich. Deshalb bin ich erst mal froh, Dieter zu haben.
Welche Art von Songs gefallen dir am besten?
Ich mag so Herz-Schmerz-Nummern mit Piano und so. Ganz langsame Stücke, aber auch Uptempo-Nummer. Das ist auch das schöne an dem Album - von langsam zu schnell.
Du wirst als Sunnyboy und Mädchenschwarm vermarktet. Ist das der Grund, warum du deine Gesichtspiercings nicht mehr trägst?
Nein, meine beiden Piercings habe ich herausgenommen, weil sie sich entzündet haben.
Bekommt deine Freundin immer noch Morddrohungen?
Was? Morddrohungen? (schnappt nach Luft) Ich lese nicht alles, was ich bekomme, schon gar keine Drohungen. Sowas halte ich von mir fern. Es gibt immer Neider, das ist normal.
Stimmt es denn, dass sie aufgrund der Drohungen während den DSDS-Shows nicht mehr im Publikum sitzen durfte?
Meine Freundin saß die ganze Zeit über im Publikum.
Wie geht es für dich weiter und auf was freust du dich am meisten?
Die Auftritte gefallen mir am besten, deshalb freue ich mich am meisten auf die Konzerte. Die Proben dafür beginnen nächste Woche.
Sind auch gemeinsame Auftritte mit dem Zweitplatzierten aus der Staffel, Daniele Negroni, geplant?
Ich weiß, dass es ein Festival gibt, auf dem wir beide auftreten. Aber gleichzeitig auf der Bühne stehen, werden wir nicht.
Habt ihr noch Kontakt zueinander?
Ab und zu telefonieren wir mal. Aber in erster Linie macht jeder sein eigenes Ding und feilt an seiner eigenen Karriere.
Vielen Dank für das Gespräch.
Hier das Video:
Autor:Manuela Lieflaender aus Menden (Sauerland) |
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