70 Einsatzkräfte proben den Ernstfall bei der Firma Umarex in Neheim

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Neheim. In den frühen Abendstunden des 24. Oktober fand auf dem Gelände der Firma Umarex in Neheim-Bergheim die Jahresübung des Basislöschzugs 1 mit den Einheiten aus Neheim inklusive des Standorts Bachum und Voßwinkel statt. Die Übungsleitung lag bei Brandoberinspektor und Basislöschzugführer Sascha Ricke.

Das Übungsszenario sah vor, dass die Brandmeldeanlage der Firma in der Feuerwehr-Leitstelle in Meschede auflief und auf Grund dessen die ersten Einsatzkräfte alarmiert wurden. Nach deren Eintreffen und der Durchführung einer ersten Erkundung wurde schnell klar, dass es sich um einen Unfall mit Gefahrgütern handelte. Die Lage stellte sich wie folgt dar:

Bei Arbeiten an einem Container, der mit rund 1.000 Liter Schwefelsäure gefüllt war, hatte sich ein Unfall ereignet. Eine betroffene Person, die sich aus eigener Kraft ins Freie hatte retten können, berichtete den Rettungskräften von einem weiteren Kollegen, der sich verletzt in unmittelbarer Nähe des Containers befinde.

Nachdem alle alarmierten Kräfte des Basislöschzugs eingetroffen waren, wurden vor Ort zwei Einsatzabschnitte gebildet: Den ersten Abschnitt bildete die Gefahrgut-Komponente des Löschzugs Neheim mit dem Auftrag, die verletzte Person unter Verwendung von Vollschutz-Anzügen zu retten und die Leckage am Container abzudichten. Die Einheiten im zweiten Abschnitt hatten die Aufgabe, eine weitere vermisste Person zu suchen und zu retten, die sich in einem anderen Gebäudeteil befand. Dort war ein Feuer ausgebrochen. Um den Brand an einer weiteren Ausbreitung zu hindern, wurde dort mit mehreren Strahlrohren eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut, durch die die noch nicht vom Feuer in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude mit Löschwasser vor den Flammen geschützt wurden. Die Abschnitte wurden mit Hilfe des Einsatzleitwagens aus Neheim koordiniert. Zudem wurde von dort der Sprechfunkverkehr an der Einsatzstelle gelenkt.

Die Ziele dieser Jahresübung bestanden in dem Üben des Umgangs mit Gefahrstoffen und einer gleichzeitigen zügigen Menschenrettung. Ebenso sollte der Aufbau eines Dekontaminationsplatzes und die Behandlung des kontaminierten Personals trainiert werden. Diese Ziele wurden gemäß der Analyse der Übungsleitung schnell erreicht.

An der Übung nahmen rund 70 Angehörige des Basislöschzugs 1 mit 11 Fahrzeugen teil. Basislöschzugführer Ricke bedankte sich im Anschluss an die Übung bei allen Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit und bei der Firma Umarex für die Möglichkeit, die Jahresübung dort durchführen zu können.

Autor:

Peter Krämer aus Arnsberg

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