Schotten beim Pfingstschwimmfest nicht geizig

- 3 neue Bahnrekorde und jede Menge Medaillen -

Bereits zum 40. Mal fand am sonnereichen und regenfreien Pfingstwochenende das vom heimischen SV Neptun Neheim-Hüsten veranstaltete int. Pfingstschwimmfest statt.
Die letztjährige Teilnehmerzahl wurde noch einmal höher geschraubt, so dass 739 Aktive 4473 Einzel- und 110 Staffelstarts zu absolvieren hatten.
Insgesamt waren 48 Wettkämpfe (mit 599 Läufen) an zweieinhalb Tagen zu bewältigen.
Das Pfingstschwimmfest begann am Freitagnachmittag um 15:00 Uhr und endete am Sonntagabend um 20:00 Uhr.
Aufgrund der hohen Meldezahlen mussten die Anfangszeiten für Samstag- und Sonntagmorgen auf 06:00 Uhr vorverlegt werden.
45 Vereine aus dem In- und Ausland hatten ihre Schwimmer und –innen gemeldet.
Neben 30 deutschen Vereinen kamen aus den Niederlanden 9 Schwimmvereine.
Je 1 Verein aus Schottland, Rumänien, Nigeria, Ungarn, Belgien und erstmals aus Ghana rundeten das farbenfrohe Bild beim „Einmarsch der Nationen“ am Samstagmittag ab.
Das West Lothian Swim Team aus Schottland war, neben dem ausrichtenden SV Neptun, zweitstärkste Mannschaft und mit 46 Teilnehmern angereist.
Das schottische Swim Team hatte für 517 Einzel- und 10 Staffelstarts gemeldet; was sich auch auszahlen sollte.
Gleich drei neue Bahnrekorde stellte das Team auf die Beine.
Sowohl bei der 4 x 200 Meter Freistilstaffel der Frauen und der Männer als auch bei der 4 x 100 Lagenstaffel der Frauen gelang den Schotten jeweils eine neue Bestzeit.
Den Wanderpokal „Ron Dekker“ (über 100 Meter Brust der Männer) nahm, wie letztes Jahr, Lars Brandes, Jg. 90, vom ASV Wuppertal mit nach Hause.
Jana Paltian, Jg. 01, vom SSC Hörde, holte sich den Wanderpokal „The Bochumer“ für die Siegerin der beiden jüngsten Jahrgänge über 100 Meter Schmetterling der Frauen.
Den sog. „Techniker-Pokal“, für die stilistisch schwierigste Strecke (200 Meter Lagen), der von den Technikern des SV Neptun gestiftet wurde, ging an Shona Mackie, Jg. 97, vom West Lothian Swim Team.
So kam es dann auch nicht von ungefähr, dass die Schotten mit 72 Gold-, 65 Silber- und 50 Bronzemedaillen den Gesamt(Mannschafts-)sieg einfuhren.
Auf die weiteren Plätze kamen der SV Bergisch Gladbach, Het Y Amsterdam, SSC Hörde, SV Plettenberg, SG Aumund-Vegesack und der SV Neptun Neheim-Hüsten.
Bester HSK-Verein wurde der Ausrichter, der SV Neptun Neheim-Hüsten mit 16 Gold-, 10 Silber- und 14 Bronzemedaillen vor dem TuS Sundern (3, 8, 4) und dem SSV Meschede (3,6,7).
Eine besondere Ehrung erhielt der SSV Meschede, die diesjährig zum 40. Mal dabei war.
Bei den Jahrgangsehrenpreisen der Männer belegten die Neptuner Julian Hankiewicz (Jg. 02), Moritz Kemper (Jg. 97) und Leonard Stratmann (Jg. 91) die ersten Plätze.
Julian Hankiewicz wurde gleichzeitig Zweiter im Dreikampf der Männer über die 50 Meterstrecken, Jasmin Wolff, Jg. 01, Dritte in diesem Dreikampf.
Bei 317 Einzel- und 10 Staffelstarts schwammen die 46 Neptuner 42 neue Saisonbestzeiten und neue 193 pers. Rekorde.
Ausgiebig wurden bei der „Beachparty“ am Samstagabend und der Abschlussparty am Sonntagabend die Erfolge gefeiert und alte sowie neue Freundschaften, nicht nur unter den Aktiven, geknüpft bzw. gepflegt.
Die Mannschaft aus Ghana (15 Aktive) hatte ihr eigenes TV-Team mitgebracht, welches jede Bewegung in Bild und Ton festhielt.
An Spenden für die „Aktion Lichtblicke“ kamen fast 1000 Euro zusammen, die im Rahmen des sonntäglichen „int. Frühschoppen“ an einen Vertreter von Radio Sauerland übergeben werden konnten.
Der SV Neptun Neheim-Hüsten dankt auf diesem Wege allen Spendern.
Ein Team von Radio Sauerland war auch wieder vor Ort und berichtete live aus dem Freibad.
Beim „Bürgermeisterempfang“ am Freitagabend versprach Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel allen Aktiven und Verantwortlichen, dass auch im Jahr 2012 das 41. int. Pfingstschwimmfest im Neheimer Freibad ausgerichtet wird.

Sämtliche Ergebnisse sowie zahlreiche Bilder sind auf der Homepage des SV Neptun Neheim-Hüsten (www.svneptun.org/pfingsten11/) einzusehen.

Das Zeit und Ländergrenzen heutzutage keine Hindernisse mehr darstellen, zeigt das Beispiel des 16-jährigen Rhuddii Quaye aus Ghana.
Aufgrund einer Biologieklausur, die Rhuddii noch am Freitag in Ghana schreiben musste, fuhr er nach der Prüfung mit seinem Vater zum ca. 60 km entfernten Flughafen von Accra. Von dort aus ging es über Lagos (Nigeria) weiter nach Frankfurt und anschließend wieder mit dem Auto nach Neheim, so dass der ghanaische Schwimmer um 09:00 Uhr im Neheimer Freibad eintraf und um 09:00 Uhr seinen Start über 50 Meter Schmetterling absolvieren konnte.
Übrigens:
In diesem Wettkampf wurde Rhuddii 4. in seinem Jahrgang !

Der SV Neptun Neheim-Hüsten bedankt sich bei allen Aktiven, Helfern, dem Förderverein Freibad Neheim, den Sponsoren sowie den Besuchern.
Es war wieder einmal ein int. Schwimmfest der Superlative, welches mittlerweile zu den größten in Europa zählt.
Voller Zuversicht blickt man daher schon jetzt auf das 41. int. Pfingstschwimmfest im nächsten Jahr.
Nigeria, Ghana und die Schotten haben ihr Kommen schon zugesagt !