Renaissance des Kaminofens - Umweltfreundliches Heizen mit Pellets

Wenn die Temperaturen kühler werden, werben viele Unternehmen für die Anschaffung eines Kaminofens. Doch einige der so genannten Einzelraumfeuerungsanlagen arbeiten nicht so umweltfreundlich, wie manche glauben. „Verbrennt Holz, entstehen Schadstoffe wie Schwefeloxide oder Feinstaub. Darum sollte nur Geräten mit geringem Schadstoff-Ausstoß ein Platz im Wohnzimmer eingeräumt werden", erläutert Marlies Albus, Leiterin der Verbraucherzentrale Arnsberg. Sie rät, auf Raumheizer wie Pelletöfen zu setzen, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen. Sie werden mit kleinen gepressten Holzresten befeuert. Wer sein Wohnzimmer mit einem Ofen auf die richtige Temperatur bringen will, sollte außerdem folgende Hinweise beachten:
• Emissionswerte: Mit Holz zu heizen, ist kohlendioxidneutral und damit klimafreundlich. Denn Holz kann nur so viel Kohlendioxid abgeben, wie der Baum, von dem es stammt, im Laufe seines Lebens aufgenommen hat. Egal ob das Material im Wald verrottet oder das Wohnzimmer wärmt. Allerdings können Abgase die Umwelt belasten. Ab dem Jahr 2014 gelten strengere Auflagen, welche Grenzwerte die Anlagen einhalten müssen. Da ein Ofen selten ersetzt oder erneuert wird, ist es ratsam, dass eine neue Anlage diese Anforderungen jetzt schon erfüllt. Auf vergleichsweise emissionsarme und effiziente Geräte weist das DINplus-Zertifikat hin.
• Umweltzeichen: Pelletöfen, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen, sind besonders emissionsarm und sollten deshalb erste Wahl sein. Eine Liste von Geräten mit Siegel finden Interessenten unter www.blauer-engel.de.
• Anschlüsse: Nicht jeder Raum ist für einen Ofen geeignet. Der Schornsteinfeger weiß, ob die Anlage an den vorhandenen Schornstein angeschlossen werden darf. Wichtig ist zu klären, woher die Luft, die für den Verbrennungsprozess benötigt wird, kommen kann. Wer die Verbrennungsluft durch eine Leitung aus dem Keller holt, vermeidet, dass der Ofen dem Raum Sauerstoff entzieht, was zu Ermüdungserscheinungen führen kann. Sinnvoll ist, die Leistung des Ofens auf den Wärmebedarf des Raumes abzustimmen. Damit ist sichergestellt, dass es – ohne Energie zu vergeuden – wohlig warm wird.
• Lagerraum: Wer Haus oder Wohnung mit Holz aufheizen möchte, braucht einen Platz, um den Brennstoff zu lagern. Trockenes Holz gibt mehr Wärme ab und setzt weniger Schadstoffe frei: also besser einen trockenen und luftigen Lagerraum wählen.
• Wartung: Damit es später keine böse Überraschung gibt, sollte immer ein Fachbetrieb den Ofen installieren und in Betrieb nehmen. Leider noch keine Selbstverständlichkeit: die Geräte einmal im Jahr, spätestens vor Beginn der Heizperiode, vom Fachmann warten zu lassen.
Eine Checkliste als Einkaufshilfe ist in den Verbraucherzentralen in NRW zu erhalten.

Autor:

Carsten Peters aus Arnsberg

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