Armuts- und Reichtumsbericht: Reiche müssen nicht zahlen

Es ist schon paradox, der Caritas Verband Arnsberg-Sundern schickt Stromsparhelfer in einkommensschwache Haushalte, weil diese sonst zukünftig ohne warmes Wasser, Licht und Wärme auskommen müssen, gleichzeitig scheut sich die Bundesregierung vor höheren Abgaben für Besserverdienende und Wohlhabende. Der neue Entwurf des Armuts- und Reichtumsberichts soll am 19. Dezember veröffentlicht werden. Ein erster Entwurf hatte bereits im September eine Debatte über das Thema Umverteilung ausgelöst und schließlich zu einer Überarbeitung des Armutsberichts geführt. Das Beschämende: Der Großteil der Politiker nimmt alles mit, was er an Nebeneinkünften ergattern kann, scheut sich jedoch davor, Details offenzulegen. Schließlich könnte auch noch der letzte Wähler echte Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Regierungsvertreter bekommen. Zudem wären sie selbst auch von den höheren Abgaben betroffen. Also wird es dabei bleiben: Reiche können auch in Zukunft selbst entscheiden, ob sie etwas zum Gemeinwohl beitragen oder nicht. Otto Normalverbraucher hingegen wird sogar in einem noch stärkeren Maße herangezogen, um die sozialen Probleme der Bundesrepublik zu lösen.

Autor:

Manuela Lieflaender aus Menden (Sauerland)

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