Stellungnahme des BUND-Arnsberg zum augenblicklichen Stand der A-46 Planungen

BUND-Arnsberg:
Die Diskussionen unter Politikern, Umweltschützern und Unternehmern um die geplante Autobahn A-46 zwischen Hemer und Arnsberg/Neheim dauern nun schon 40 Jahre und nehmen kein Ende. Vor zwei Wochen hat die Sauerland Initiative in einem Presseartikel den überfälligen Lückenschluss gefordert. Zahllose Trassenvarianten wurden in den vergangenen Jahren hin und hergeschoben. Es zeigt sich doch ganz deutlich, dass eine umweltverträgliche Trassenführung der Autobahn in unserer Region nicht möglich ist. Im Bundesverkehrswegeplan steht der Lückenschluss seit 40 Jahren auf der höchsten Dringlichkeitsstufe. Bisher ist diese Region allerdings auch ohne die Autobahn ausgekommen. Der Weiterbau macht, so der BUND – Arnsberg, aus Umweltschutz- und Städtebaugründen keinen Sinn, zerstört wertvollen Naturraum und ist eine Belastung für die Anlieger. Die Kosten belaufen sich mittlerweile auf über 300 Millionen EUR .Wer soll das bezahlen?

Der BUND-Arnsberg fordert die sofortige und gänzliche Einstellung der Autobahnplanungen zwischen Hemer und Arnsberg/Neheim. Das gilt auch für den zur Diskussion stehenden Teilabschnitt von Hemer bis Menden.

Kritikpunkte des BUND – Arnsberg:

Der geplante neue A 46-Abschnitt

- zerschneidet wertvolle, bisher naturnahe Landschaft und zerstört Naherholungsgebiete und Biotope (z.B. Oesetal, Hauns- und Limberg)

- zerschneidet Teile der FFH-Gebiete Luerwald und Ruhrtal

- bringt zusätzlichen Fernverkehr durch das nordwestliche Sauerland, v.a. zur Umgehung von A1/ A44 mit Westhofener Kreuz und Kreuz Dortmund/ Unna

- bringt Lärm, Abgase, Feinstaub usw. in davon noch kaum belastete Gebiete

- entlastet Ortsdurchfahrten und Siedlungen nicht genug, mögliche Mautflucht könnte hier sogar für einen Verkehrszuwachs sorgen

- verbessert die Verkehrsanbindung nicht ausreichend, z.B. bleibt eine dauerhafte Lücke zwischen Wuppertal und Hagen

- passt nicht in die Zeiten von Klimawandel, notwendiger Verkehrswende und hoher Staatsverschuldung

- bringt weder einen regionalen noch überregionalen wirtschaftlichen Nutzen lässt sich durch Alternativen ersetzen

Der BUND - Arnsberg hat folgende Alternativvorschläge:

Verlagerung von Verkehr auf die Schiene (besonders Güterverkehr), z.B. durch Ausbau der Oberen Ruhrtalbahn, Reaktivierung der Oesetalbahn; Optimierung des bestehenden Straßennetzes, z.B. durch eine bessere Steuerung des Verkehrs an den Knotenpunkten und Engpässen (große Kreuzungen u. ä.), Umgehungsstraße von Hemer mit Tunnellösung (B7n)

Autor:

Birgit Jakubzik aus Arnsberg-Neheim

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