Eltern an der Röhrschule bangen - nur ein Kind fehlt für die zweite Eingangsklasse

Mit Zetteln und Plakaten protestierten die Kinder, die an der Röhrschule zwei (kleine) Klassen wollen. Foto: Albrecht
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Seit Ende Februar gibt es an der Hüstener Röhrschule das große Zittern: Wie geht es mit den Anmeldungen für das nächste Schuljahr weiter? Und: Darf man wirklich nur eine Klasse einrichten, in der dann 30 Kinder sitzen müssen?
Kopfschütteln bei den Eltern der Röhrschule: Ja, es ist wirklich so, erklärte Bürgermeister Hans-Josef Vogel beim Besuch an der Schule: Die Bestimmungen für die Einrichtung einer neuen Schulklasse würden ja nicht von der Stadt gemacht.
Im Beisein aller 35 Elternpaare und ihrer Kinder, die sich für das nächste Schuljahr an der Hüstener Grundschule angemeldet haben übergab Jutta Köster, Schulpflegschaftsvorsitzende, die Unterschriftenlisten an den Bürgermeister. Der versprach im Beisein von Fachdienstleiter Gerd Schmidt, sich für die Eltern und Kinder einzusetzen.
„Das ist doch einfach unglaublich“, schildern die aufgebrachten Eltern. Da habe man eigentlich 35 Kinder für den neuen Jahrgang an der Schule, aber halt eines zu wenig, um zwei Eingangsklassen zu bilden. In der Folge müssten nach geltendem Landesrecht nun fünf Kinder abgewiesen werden und die restlichen 30 Kinder in eine Klasse gesteckt werden - NRW mit Bildungsoffensive!
„Wir haben uns doch ganz bewusst für die katholische Bekenntnishauptschule in unserem Dorf entschieden“, so die Eltern weiter. Und wenn es dann doch so kommen sollte, was hier keiner hofft, dann müssten Kinder aus Hüsten in anderen Schulen nach Müschede und Bruchhausen verfrachtet werden. „Wie gut, dass die neuen Klassen auch dort schon mit 30 Kindern voll sind“, zeigte sich die Pflegschaftsvorsitzende sarkastisch.
Es kann wohl nicht sein, was nicht sein darf, sorgen sich jetzt die Eltern. Und warum das Ganze? Nur weil es die Bestimmungen so vorsehen. „Das kann ja eigentlich nicht so sein“, befand dann auch der Bürgermeister. Schließlich hätte die Stadt für die Fahrkosten der Hüstener Kinder aufzukommen. „Wir wollen die Grundschüler doch nicht zu Fahrschülern machen“, so Vogel weiter.
An der Röhrschule ist man zu allen entschlossen. „Wenn wir auf vernünftigem Wege nicht weiter kommen, dann wollen wir zur Not den Klageweg beschreiten“, so Köster. Man hoffe aber, dass den Eltern und Kindern der Gang zum Verwaltungsgericht erspart bleibt, und dass die Vernunft über das Gesetz siegt...
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Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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