BUND-Bundesverband-Newsletter: Aufruf für eine nachhaltige Landwirtschaft

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Online-Aktion: gefährliches Hähnchenfleisch aus den Läden verbannen!

Zur Bekämpfung von Krankheiten können Antibiotika lebenswichtig sein. Oft wirken sie aber nicht, da Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika gebildet haben. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts sterben in Deutschland jedes Jahr rund 15.000 Menschen an Infektionen, bei denen Antibiotika nicht mehr helfen konnten. Ein möglicher Übertragungsweg für diese resistenten Bakterien sind Lebensmittel, vor allem Fleisch aus industrieller Tierhaltung. In Großmastanlagen werden Hähnchen unter so schlechten Bedingungen gehalten, dass viele Tiere ohne massiven Einsatz von Antibiotika nicht bis zur Schlachtung überleben würden. Durch den Missbrauch von Antibiotika in der Massentierhaltung werden immer mehr resistente Bakterien "gezüchtet".

BUND deckt auf: antibiotikaresistente Erreger auch im Supermarkt
Der BUND hat das Hähnchenfleisch bei fünf großen Handelsketten in Deutschland unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Auf mehr als jeder zweiten Stichprobe fanden wir antibiotikaresistente Bakterien (ESBL- und MRSA-Keime). Die Keime können bei der Zubereitung des Fleischs leicht auf den Menschen übertragen werden. Das ist nicht nur gefährlich, weil sie bei anfälligen Menschen schwere Erkrankungen auslösen können. Schlimmer noch – diese Keime können ihre Unempfindlichkeit auf andere Erreger übertragen, die dann ebenfalls nicht mehr mit Antibiotika zu bekämpfen sind.

Sie haben das satt? Jetzt aktiv werden!
Bei den Handelsriesen Lidl, Edeka und Rewe wurden antibiotikaresistente Bakterien im Hähnchenfleisch der Hersteller "Wiesenhof", "Sprehe" und "Stolle" festgestellt. Sie beherrschen große Teile des deutschen Lebensmittelmarkts und können Standards setzen. Der BUND fordert die Konzerne deshalb dazu auf, belastetes Fleisch sofort aus den Regalen zu nehmen. Außerdem müssen sie Druck auf ihre Lieferanten machen - für eine tiergerechte Haltung und deutlich weniger Antibiotikaeinsatz.

Unterstützen Sie jetzt unseren Aufruf: http://www.bund.net/themen_und_projekte/landwirtschaft/lebensmittelpolitik/antibiotika_skandal/

Herzliche Grüße aus Berlin
Reinhild Benning, Lynn Gogolin-Grünberg und Norbert Franck
für das BUND-Agrarteam

Autor:

Birgit Jakubzik aus Arnsberg-Neheim

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